Peter Kaiser gewinnt das Kuskokwin 300 2015

Januar 19, 2015 by  
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Zum ersten Mal seit 29 Jahren hat wieder ein Einwohner aus Bethel das Mittelstreckenrennen Kuskokwim 300 gewonnen. Peter Kaiser hat gestern mit der Überquerung der Ziellinie auf dem zugefrorenen Kuskokwim Fluss Mushing-Geschichte geschrieben. Überschwänglich wurde er von den Einwohnern, Fans und Familienangehörigen im Zielbereich in Bethel empfangen. Der sonst eher zurückhaltende Musher öffnete selbst eine von Fans gereichte Champagnerflasche und verspritze den Inhalt auf sich und die Menge. Es sei verrückt und unwirklich – ein Traum sei in Erfüllung gegangen, so der Vater einer 2jährigen Tochter.

Local favorite, Pete Kaiser

Noch in Tulusak nach der letzten vorgeschriebenen Rast, sah es noch anders aus, da der Titelverteidiger und Sohn des viermaligen Iditarod Champions Martin, Rohn Buser einen 7-Minuten Vorsprung hatte. Doch Kaiser überholte Rohn, der für lange Strecken das Rennen anführte, auf dem Weg nach Bethel. Buser hatte kurz vor dem Finale eine falsche Abzweigung genommen, die möglicherweise eine Abkürzung hätte sein können. Die Rennorganisation beobachtete die Situation per GPS-Tracker und entschloss sich Buser per Schneemobilfahrer einzuholen und mitzuteilen, dass er entweder umkehrt oder weiterfährt – dafür aber eine (Zeit-)Strafe erhalten könnte. Der 25jährige entschied sich aber weiter zu fahren. Kaiser war aber sowieso Erster. Eine noch mögliche Zeitstrafe würde das Endergebnis jedoch nicht beeinflussen.

Rohn Buser belegte dann 13 Minuten nach Kaiser den 2ten Rang, der neunmalige Champion Jeff King wurde Dritter. Tony Browning kam als Vierter und Ken Anderson als Fünfter ins Ziel.

Kaiser gewann mit seinem Sieg 25.000 US Dollar. Er ist auch der erste Musher, der alle drei Titel in allen drei Wettbewerben Kusko300, Bogus Creek 150 und Akiak Dash gewonnen hat.

Das letzte mal das ein Musher aus der Region (YK Delta) das Rennen gewonnen hat war 1986. Es war der heutige Rennorganisator Myron Angstman aus Bethel.

Von den 25 gestarteten Teams sind 23 ins Ziel gekommen, Isaac und Nathan Underwood, sowie Chuck Schaeffer sind vorzeitig ausgeschieden. DeeDee Jonrowe wurde Letzte und gewann die Rote Laterne.

GinGin 200 findet wieder statt

Oktober 25, 2014 by  
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Die Neuauflage des 200 Meilen Rennen findet am 2. Januar 2015 statt, nachdem die letzten Jahre der Wettbewerb ausgefallen war. Bisher haben sich 17 Hundeschlittenführer angemeldet, darunter auch die Iditarod- oder Yukon Quest Veteranen, Ken Anderson, Dean Osmar, Paul Gebhardt, Matt Hall, Brent Sass (mehrfacher GinGin200 Champion), Mike Ellis sowie Paige Drobny und Cody Strathe. Auch die aus Deutschland stammenden Musher Sebastian Schnuelle und Olaf Thurau sind eingeschrieben.

Das Gin Gin200 Rennen, was von dem Musher Ehepaar Zoya de Nure und John Schandelmeier organisiert wird, startet am Meiers Lake Roadhouse und führt über den Paxton See nach Gulkana am Denali Highway, zur Alpin Creek Lodge. Beim Kennel der beiden Veranstalter (Crazy Dog) befindet sich eine Hundeabgabe-Stelle. In einer Schleife führt der Trail wieder zurück zur Alpin Creek Lodge, dort werden die verschiedenen Startzeiten verrechnet und die Teams können ihre 10-Stunden Rast einlegen. Danach geht es zurück zum Meiers See.

GIn Gin 200

Der Wettbewerb ist bekannt für die extrem kalten Temperaturen und die möglichenweise starken Winde. 2011 führten die Wetter- und Trailbedingungen dazu, dass die Hälfte des Teilnehmerfeldes vorzeitig ausscheiden musste.

Yukon Flats 300 Rennen gestartet

März 29, 2011 by  
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Das, von Hugh Neff und Josh Cadzow ins Leben gerufene, David Salmon Memorial Yukon Flats 300 Hundeschlittenrennen ist am 28. Maerz in Circle City gestartet. Nach ca. acht Stunden sind die ersten Teams in Fort Yukon – Zwischenstopp und spaeter Ziel – angekommen. Der Mitbegruender und Einwohner aus Fort Yukon, Josh Cadzow, kam als Erster, in dem kleinen Ort am Zusammenfluss von Yukon und Porcupine Fluss, an. Der Yukon Quest Veteran startete als Zweiter nach Joel Switzer aus Fairbanks, von Circle City aus. Danach folgten unter anderem der ehemalige Yukon Quest Champion Vern Halter aus Willow, die Yukon Quest Veteranen Ken Anderson, Hugh Neff, Abbie West und Jodi Bailey. Die aus Neuseeland stammende Marilyn Storey ging als vorletzte auf die Strecke nach Fort Yukon.

Dort muessen die Teams eine vorgeschriebene vierstuendige Rast einlegen, bevor sie auf den 70 Meilen langen Abschnitte nach Chalkyitsik gehen. Danach fahren die Teams wieder zurueck nach Fort Yukon, um auf den Trail nach Birch Creek zu gelangen, um dann schlussendlich wieder nach Fort Yukon zurueck ins Ziel zu fahren.

Der Rennabschnitt fuehrt die Teams auf vier Fluesse, den Yukon-, Porcupine, Black- sowie Birch Creek Fluss. Insgesamt muessen die Teilnehmer 12 Stunden Rast einlegen. Vier in Fort Yukon und zwei in Birch Creek. Die restlichen sechs Stunden koennen frei gewaehlt werden.

10 Minuten nach Cadzow traf Jessie Holmes aus Fairbanks in Fort Yukon ein. Der Gewinner, von 15 gestarteten Teams, wird am Mittwoch im Ziel erwartet.

Fort Yukon

Micah Degerlund gewinnt das Knik200

Januar 7, 2010 by  
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Der 17jaehrige Micah Degerlund aus Fairbanks hat zum ersten Mal das Knik200 Rennen gewonnen. 19 Musher sind am 2. Januar auf die Strecke von Knik Lake nach Skwentna gegangen. Das Preisgeld wurde dieses Jahr nicht unter den besten Zehnplazierten verteilt, sondern ging ausschliesslich an den Gewinner.

Die weitere Rangfolge:

#2 Erin Redington
#3 Ken Anderson
#4 Hugh Neff
#5 Judy Currier
#6 John Little
#7 Karin Anderson
#8 Dave Dalton
#9 Varin Holt
#10 Magus Kalterborn

Mackey und Smyth in Führung beim T200

Februar 1, 2009 by  
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Das am 31. Janaur, in Clam Gulch, gestartete Tustumena 200 hatte schon nach einigen Stunden ein Duo, dass die Fuehrung uebernommen hat: die beiden Iditarod-Veteranen Lance Mackey und Cim Smyth. Nur durch Minuten getrennt fuhren nun beide Teams in den Checkpoint Clam Shell ein. Eine halbe Stunde spaeter folgte dann eine sechskoepfige Gruppe von Mushern, die auch nur durch Minuten voneinander getrennt waren: Jessica Hendricks, Ken Anderson, Pete Kaiser, Jon Little, Robert Bundtzen und Paul Gebhardt. Am Ende des Feldes fahren zur Zeit noch die fast blinde Rachel Scordis mit ihrem Wegbegleiter Tim Osmar.
Wegen der schlechten Trail-Bedingungen wurde die Strecke geaendert und die maximale Anzahl der Hunde auf 12 reduziert.

Beim Tustumena 100 Rennen ist Dean Osmar vor Bruce Linton, Aaron Caldwell und Cain Carter in Fuehrung. Das Junior Rennen hat Travis Beals gewonnen. Zweite wurde Rebekah Ruzicka, Dritte Merissa Osmar und Vierter Patrick Mackey.

Mitch Seavey holt den Sieg beim Kusko300

Januar 21, 2009 by  
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Acht Minuten Vorsprung auf Martin Buser haben Mitch Seavey aus Sterling gereicht, um zum zweiten Mal das Kuskokwim 300 Hundeschlittenrennen nach 2008 zu gewinnen. Fuer seinen knappen Sieg erhaelt der Iditarod- und All Alaska Sweepstakes Champion 20.000 US Dollar. Die alte Musher-Weisheit, die besagt, dass kein Team schneller ist als sein langsamster Hund, trifft auch auf Seavey Sieg zu. Noch in Tuluksak lag Seavey neun Minuten hinter Martin Buser und hatte vier Hunde weniger vor seinem Schlitten, trotzdem ueberholte er den ehemaligen Schweizer auf der finalen Strecke.
Jeff King holte sich den dritten Rang, Ken Anderson den vierten und John Baker, der mit einem gebrochenen Ellenbogen in das Rennen gegangen war, den fuenften Platz.
Der 21jaehrige Pete Kaiser aus Bethel, der letztes Jahr das Bogus Creek 150 fuer sich entscheiden konnte, belegte ueberraschend den sechsten Platz und verwies damit Iditarod-Veteranen wie, Ed Iten, DeeDee Jonrowe und Aaron Burmeister.

1 Mitch Seavey 2009-01-20 02:30:00 38:30:00
2 Martin Buser 2009-01-20 02:38:00 38:38:00
3 Jeff King 2009-01-20 04:00:00 40:00:00
4 Ken Anderson 2009-01-20 04:16:00 40:16:00
5 John Baker 2009-01-20 04:30:00 40:30:00
6 Pete Kaiser 2009-01-20 04:54:00
7 Ed Iten 2009-01-20 05:22:00

Kusko300, Bogus Creek und Akiak Dash am Wochenende

Januar 15, 2009 by  
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Das am Freitag, den 16. Januar 2009 startende Kuskokwim 300 Rennen in Bethel, wird 100.000 US Dollar an Preisgeldern ausschuetten koennen. 20.000 $ gehen an den Gewinner, das ist die drittehoechste Preissumme nach dem Iditarod und Yukon Quest. Das seit 1979 durchgefuehrte Mittelstreckenrennen ist besonders bei den Iditarod Teilnehmern beliebt, so starteten vor drei Jahren zehn der Top15 Iditarod Teilnehmer aus dem Vorjahr in Bethel. Bei den zwei kleineren Rennen Bogus Creek und Akiak Dash gehen meist ’nur‘ lokale Hundeschlittenfuehrer an den Start. Immerhin sind auch beim Bogus Creek 150 25.000 Preisgelder im ‚Topf‘.
Dieses Jahr sind fuer das Kusko300 u.a. der Titelverteidiger Mitch Seavey, der Rekordgewinner des Kusko300 (8x) und Iditarod- und Yukon Quest Champion Jeff King, der Iditarod Gewinner Martin Buser, sowie John Baker, Ed Iten, DeeDee Jonrowe, Aaron Burmeister, Ken Anderson, Sab Schnuelle und Hugh Neff gemeldet. Neben diesen Elite-Mushern nehmen auch Teams aus der lokalen Umgebung teil; Ron Underwood, Mike Williams Jr., Richie Diehl, Pete Kaiser und Jackie Larson.

Ken Anderson gewinnt das Knik 200

Januar 6, 2009 by  
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Der aus Fox (Alaska) stammende Musher hat um 11:00 Uhr am Sonntag das Knik 200 Hundeschlittenrennen gewonnen. Der Yukon Quest- und Iditarodveteran kam 20 Minuten vor Ray Redington Jr. und 25 Minuten vor Mike Santos in Knik ins Ziel. Von den urspruenglich 40 Teams haben fuenf das Rennen abgesagt und fuenf haben vorzeitig das Rennen beendet. Das Knik 200 2009 war unter extremsten Wetterbedingungen mit bitterkalten Temperaturen und Gegenwind gestartet und der Trail fuehrte auf Original-Abschnitten der Iditarod Rennstrecke entlang.
Der Deutsche Sebastian Schnuelle ist, obwohl angemeldet und vor Ort, nicht gestartet. Wahrscheinlich hat er auf seine Teilnahme zugunsten von Mark Sleightholme verzichtet (der noch fuer den Yukon Quest ein Qualifikationsrennen bestreiten musste). Der Englaender faehrt mit Hunden von Schnuelles Blue Kennel.

Hier ein Knik 200 Video von Husky Productions:

Endstand Knik 200 2009:

1.Ken Anderson 11:00
2.Ray Redington Jr. 11:20
3.Mike Santos 11:25
4.Mike Barnett 11:28
5.Mitch Seavey 11:31
6.Dallas Seavey 11:47
7.Matt Hayashida 12:10:07
8.Jake Lyshyn 12:10:43
9.Bruce Linton 12:29
10. Gerry Willowmitze 12:42
11.Robert Bundtzen 13:23
12 Jake Berkowitz 13:25
13.Sarah Spinola 13:48
14.Karin Hendrickson 14:28
15.Jessie Royer 14:30
16. Wade Marrs 3:18:41
17. Cynthia Berrand 3:22
18. Russ Bybee 3:29
19. Michael Supernant 5:33
20. Paul Gebhardt 5:44
21. Scott Janssen 6:20
22. Kristy Berrington 6:39
23. Anna Berrington 6:40
24. Mark Sleightholme 8:10
25. Robert Sexton 9:35
26. Emil Churchin 10:25
27. Joe Pawelek 11:18
28. Kathleen Frederick 02:53
29. Kyla Johnson 1-05
30. Angie Taggert 07:20 1-05

40 Teams starten beim Knik 200

Januar 3, 2009 by  
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Ken Anderson, Paul Gebhardt, Cim Smyth, Mitch Seavey, Sebastian Schnuelle und Gerry Willomitzer sind nur einige der 40 Teams die, am heute startenden, Knik 200 Hundeschlitterennen teilnehmen. Das 200 Meilen Rennen dient auch als Qualifikation fuer das Iditarod und startet am Knik Lake, an der Knik Goose Bay Strasse.

Folgende Teams sind gemeldet:

01 Angie Taggart
02 Kathleen Fredrick
03 Robert Sexton
04 Tom Schonberger
05 Paul Gebhardt
06 Kristy Berington
07 Scott Janssen
08 Karin Hendrickson
09 Sarah Spinola
10 Gerry Willomitzer
11 Kyla Johnson
12 Matt Hayashida
13 Cim Smyth
14 Joe Pawelek
15 Anna Berrington
16 Mike Barnett
17 Mitch Seavy
18 Jake Lysyshn
19 Ray Redington, Jr.
20 Ryan Redington
21 Wade Marrs
22 Jessie Royer
23 Leo Lashack (abgesagt)
24 Robert Bundtzen
25 Jake Berkowitz
26 Emil Churchin
27 Sebastian Schnuelle
28 Mark Sleightholme
29 Paul Charron
30 Carmin Perzechino
31 Bruce Linton
32 Mike Santos
33 Scott Smith
34 Dallas Seavy
35 Lou Packer (abgesagt)
36 Russ Bybee
37 Therese Bartlett
38 Cynthia Barrand
39 Michael Suprenant
40 Jessie Bebee
41 Allen Peck
42 Ken Anderson

Brent Sass gewinnt das GinGin200 2008 (Maennerrennen)

Dezember 30, 2008 by  
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Der Yukon Quest Fuenfte von dieser Saison, Brent Sass hat, bei teilweise bitterkalten Temperatuen und starken Winden, zum ersten Mal das, GinGin200 Maennerrennen gewonnen. Der Musher aus Fairbanks ist um 01:58 (Ortszeit) ueber die Ziellinie in Paxson gefahren. Zweiter wurde Iditarod- und Yukon Quest Veteran Ken Anderson vor Ed Hopkins. Vierter wurde Lance Mackey, danach folgte Braxton Peterson und dann der Deutsche Sebastian Schnuelle. Bei den Frauen wurde Colleen Robertia Zweite und Michelle Phillips Dritte.

Peter Kamper berichtet:

Ich schrieb vom Start des Rennens und der Tatsache, dass mich Soldaten der Alaska Army National Guard ueber 70 km mit Motorschlitten zum Checkpoint McLaren zum filmen fahren wuerden. Es ging alles sehr militaerisch ab. Die Herren zeigten sich auch in edlen gruenbraeunlichen Tarnfarben, die sich hervorragend vom weissen Schnee abhoben. Ich vermute, dass man damit verhindern wollte, dass irgendjemand verloren ging. 7 Soldaten, Lance Mackey’s Frau Tania und ich sollten mit 6 Motorschlitten losfahren. Die Motorschlitten zogen flache Lastschlitten und sahen mir fuer meinen Geschmack etwas klein aus, waren aber fast brandneu. Als wir endlich losfuhren war es schon recht spaet, aber die Fahrt nach McLaren sollte nur 1 1/2 Stunden dauern. Der Kommandant guckte sich um und gab das Signal zur Abfahrt. Mit einem Ruck fuhr die Maschiene an und kam nach 5 Metern wieder zum stehen. Einer seiner Soldaten hatte etwas vergessen. Man darf die Alaska Army National Guard nicht mit der Army an sich vergleichen. Im englischem Volksmund wird die ‚Guard‘ von vielen ‚Weekend Warriors‘ genannt. Fuenf lange Minuten spaeter kehrte der Herr wieder zurueck, schien aber nichts in der Hand zu haben. „Sag mir bloss nicht, dass er nochmals auf’s Klo musste“, dachte ich mir.

Dann ging es mit einem erneutem Handkommando des ‚Commanders‘ wieder los. Die Art wie er seinen ganzen Arm vorwaerst schwang um den Befehl zur Abfahrt der 6 Maschienen zu geben, haette ohne weiteres von Julius Caesar als Angriffsbefehl fuer seine gesamte 9. Legion benutzt werden koennen. Irgendwie tauchte ein komisches Gefuehl in meinem Magen auf. Ich war schon des oefteren mit erfahrenen Motorschlittenfahrern unterwegs gewesen. Keiner dieser Leute hatte sich jemals so verhalten, wie diese Gruppe. Wir fuhren ungefaehr 5 km und hielten ploetzlich an.
Eine der Schneemaschienen der Gruppe war zurueckgeblieben. Wir stiegen alle ab und warteten bis der Fahrer der Maschiene aufgeholt hatte. Ein Packriemen an seinem Schlitten hatte sich geloest. Naja, sowas kann passieren. Man unterhielt sich fuer eine Weile und bevor sich die Soldaten wieder auf ihre Schlitten schwangen (ich als Beifahrer), stiessen sie gegenseitig mit ihren Faeusten an. Ich hielt diese fuer meinen Geschmack etwas zu heldenhaft-feierliche Geste nach nur 5 Kilometern zwar fuer etwas uebertrieben, sagte aber nichts. Als Zivilist sind meine Erfahrungen mit militaerischen Braeuchen eher beschraenkt. Weiter gings….

Army National Guard - Copyright Theresa Daily

Army National Guard - Copyright Theresa Daily

Der breite und harte Trail folgte dem ungefluegtem Denali Highway und wir fuhren mit ca. 50km/h, einer fuer erfahrene Fahrer eher langsame Geschwindigkeit. Der Wind nahm zu als, wir hoeher in die Berge vordrangen und Schneewehen begannen sich ueber die Strasse zu ziehen. Als der Commander, mit dem ich fuhr, sich nach 10 weiteren Kilometern umguckte waren drei der funef anderen Motorschlitten spurlos verschwunden. Wir hielten also wieder an und mussten Minuten warten, bis die Motorschlitten auftauchten. Der Soldat, auf dessen Ruecksitz Tania Mackey fuhr, war vom Trail abgekommen und im Tiefschnee stecken geblieben und es hatte einiges an Kraft bedurft die Maschiene wieder auf den Trail zurueckzubringen. Der Wind hatte weiter zugenommen und es war bitter kalt. Waehrend der Wartezeit hatte ich mich in den Windschatten einer der Motorschlitten gesetzt und genoss den wunderschoenen Ausblick auf die Alaska Range. In der Ferne konnte man im sonst strahlend blauem Himmel die Schneeschleier sehen, die der auf den Kuppen herrschende Sturm von den Gipfeln riss.Die behelmten Soldaten steckten ihre Koepfe zusammen und redeten, aber verstehen konnte ich nichts. Der Wind war zu laut geworden.

Schlussendlich fuhren wir weiter in die Berge und der Wind nahm weiter zu. Kurz vor 13Mile Summit fanden wir ploetzlich einen Musher mit seinem Team. Der Wind hatte die Hunde von der Strasse den Abhang hinunter gedrueckt. Er hatte vergeblich versucht sie aus einem Weidengestruepp den steilen Hang hoch wieder zur Strasse zu fuehren. Der ueber die Strasse fegende Schnee drueckte das Team immer wieder zurueck. Wir stiegen ab und ich stolperte im ersten Augenblick als mich eine Windboehe von hinten anfiel. Die Soldaten liefen 10 Meter den Hang hinunter waehrend ich meine Kamera aus der Tasche zog um zu filmen. Es bedurfte mehrere Minuten um das Geschirr des Teams zu entwickeln und die Hunde samt Schlitten zurueck auf die Strasse zu bringen. Der Musher sah uebler als seine Hunde aus. Kleine weisse Flecken zeigten sich auf seinen Backen, die sich spaeter zu Frostbeulen entwickeln wuerden. Sobald die Hunde auf der Strasse losgelassen wurden, drueckte der Wind sie wieder in Richtung Hang. Der Musher wollte aufgeben, bezweifelte allerdings, dass er es den Berg hinunter schaffen wuerde.

Ich hatte meine Faeustlinge zum Filmen gegen Fingerhandschuhen eingetauscht und innerhalb kuerzester wurden diese taub, waehrend die Ladung der 6-stuendigen Kamerabatterie unter der Auskuehlung innerhalb von ein paar Minuten auf eine Stunde gesunken war.

Der Commander unserer Gruppe entschied sich, das Hundeteam alleine zurueck nach Paxon zu schleppen/begleiten. Die Soldaten steckten ihre Schutzhelme fuer eine Weile zusammen, waehrend ich mir wieder meine dicken Faeustlinge anzog. Die Finger fingen an zu schmerzen. Ich kannte das Gefuehl, ich war knapp einer Erfrierung entkommen. Kommunikation mit den Soldaten war im lauten Wind kaum moeglich und es dauerte einige gebruellte Fragen bis ich herausfand, dass wir mit fuenf Maschienen, vier Lastschlitten und acht Personen unter einem neuem Commander weiterfahren wuerden. Wer dies war konnte ich unter den Helmen nicht erkennen. Die Herren sahen fuer mich mit ihren Kopfbedeckungen alle gleich aus.
Der Wind machte auch den Soldaten zu schaffen. Wir hatten bisher ca. 25 der 70 km in knapp 1 1/2 Stunden zurueckgelegt. Die grossartigen Gehabe und militaerischen Gesten waren im Flachland zurueckgeblieben.

Inzwischen war der Seitenwind so stark geworden, dass der eiskalte Wind durch jede Ritze meiner Gesichtsmaske drueckte. Schon Minuten spaeter hielten wir wieder an. Zwei Maschienen waren hinter uns verschwunden. Wir drehten um und fanden sie. Einer der Motorschlitten war ausgegangen. Als wir abstiegen war Kommunikation nur auf kuerzeste Entfernung moeglich. Der Wind war zu laut. Selbst in meiner Montur, ueber die ich einen riesigen Daunenparka gezogen hatte, spuerte ich wie die Boehen Kaelte durch meine Winterkleidung drueckte. Rasende Schleier aus Eiskristallen zogen ueber den Schnee. Am Horizont zeigte sich die Sonne in ihren schoensten Farben als sie begann unterzugehen.

Waehrend ich argwoehnisch zuguckte wie die Soldaten versuchten den Motorschlitten wieder zu starten, stieg meine Hochachtung vor den Mushern, die es mit ihren Hunden ueber den Berg geschafft hatten. Ich zog nochmals meine Fingerhandschuhe an und nahm meinen kleinen Photoapparat aus der Seitentasche. Nach drei Photos versagte er. Die Soldaten guckten sich den schnell auskuehlenden Motor der Maschiene an und ruettelten an verschiedenen Teilen. Selbst aus der Entfernung war es leicht ersichtlich, dass sich unter den Herren kein Mechaniker befand. Als Zivilist wurde ich zur Begutachtung der Angelegenheit nicht eingeladen.

Schlussendlich entschied der Commander, wie mir durch das Getoese des Windes klargemacht wurde, mit vier Maschienen und vier Lastschlitten weiterzufahren. Jede der Maschienen trug nun 2 Personen. Meiner Schaetzung nach hatten wir weniger als die Haelfte der Strecke nach McLaren zurueckgelegt.

[ Bilder von Theresa Daily ]

GinGin 200 Videos von Peter Kamper:

[Brent Sass #1 Maenner]

[Jodi Bailey #1 Frauen]

[Colleen Robertia #2 Frauen]