Insgesamt hatten wir ein wirklich gutes Gespraech an jenem Abend in Ivory Jack’s, der Kneipe ausserhalb von Fairbanks im Goldstream Valley die uns jaehrlich mit Lebensmitteln unterstuetzt. http://ivoryjacks.alaskansavvy.com/
Mr. Elsworth, der Besitzer setzte sich kurz zu uns und meinte in seiner trockenen Art: „Gut euch zu sehen. Was braucht ihr an Essen fuer 101. ?“ Fuer das Essen in Mile 101 sind meine Frau Kelly und Georgeanne Hampton zustaendig. 24 Stunden an einem Stueck etwas leckeres zuzubereiten ist eine Kunst die frueher ein gewisser Herr Rainer Fischer als Miarbeiter perfektionierte. Heutzutage bereiten die beiden Damen das Essen in Mile 101 zu. Deren lange Diskussionen, Gewuerz und Lebensmittellisten sind etwas in das sich selbst ein Checkpoint Manager nicht einmischen sollte. (Ich habe es versucht, deshalb die Warnung.)
Wir sagten also nichts als Herr Elsworth sich zu uns setzte, waehrend die beiden Damen erklaerten, dass ihre Liste noch nicht vollstaengig sei. „Ich weiss nicht ob ihr das gebrauchen koennt“, meinte er, „aber ich kann euch 36 vorgekochte Seiten Ferkelrippchen in Barbeque Sosse besorgen.“ Dies hoerte sich natuerlich lecker an. Die Damen sagten zu. Allerdings werden diese wohl an Musher gehen. Ueber 200 Eier, Brot und ca. 20 kg gebratenen Speck die Ivory Jack’s uns normaler Weise mit gibt werden uns auch munden. Es war ein gutes Treffen und hoffentlich ein gutes Zeichen fuer Mile 101.
Selbst der neue Race Manager Josh Horst kam vorbei, trank ein Bier mit uns und versprach die auf unserer Liste eingetragenen Dinge wie Benzin, Generatoren, Ofenholz und weiteres fuer uns zu besorgen. Er schien gluecklich zu sein mit kompetenten Leuten wie Mike Bowman, Kevin Abnett und auch mir zu reden. Auch Josh Horst hat langjaehrige Trailerfahrung und es war gut Loesungen mit gegenseitigem Verstaendnis und Respekt zu finden.
Am Ende des Abends nahm ich damals Mike Bowman bei Seite und meinte: „Mike, ich freue mich so sehr dich im Rennen zu sehen, aber du wirst uns verdammt nochmal fehlen.“ – Er guckte erst seinen Arm an und dann mich:“Wir werden sehen was passiert, Peter. Allerdings habe ich nun nur noch 8 Wochen um die Hunde zu trainieren und ich weiss nicht ob dies genug Zeit ist. Rosebud Summit und Eagle Summit sind nicht so einfach wie es sich Leute vorstellen.“ Er guckte mir in die Augen und lachte:“ … und nach so vielen Jahren in 101 sollten wir dies eigendlich wissen, hm ?“
Danach vergingen mehrere Wochen in denen ich nur kurze Gespraeche mit der Crew hatte. Der Verlust von Eric Cosmutto, unseres Mile 101 Notfall-Motorschlittenfahrers (Mile 101 senior trail & rescue manager ) der schon mehreren Teams ueber die Jahre geholfen hatte, traf mich immer noch. Er wollte sich allerdings ein Jahr frei nehmen…. und hatte grade geheiratet. Mile 101 hat seit 2001 jedes Jahr zumindest einen wirklich erfahrenen Wildnismotorrschlittenfahrer mit einer hervorragenden Maschiene. Dies hat sich ueber die Jahre auch bewaehrt und wird von der Rennleitung heutzutage praktisch erwartet obwohl die meisten Checkpoints dies nicht haben. Man kann Motorschlittenfahrer ueberall in Alaska finden. Wie ein hervorragender Trailbreaker des YQ vor Jahren allerdings so treffend meinte: „Du findest gute und erfahrene Fahrer mit alten und kleinen Motorschlitten. Dann findest du unerfahrene Besitzer von hervorragenden 12.000 $ Motorschlitten die man eben braucht um solche Trails unter wiedrigen Umstaenden zu befahren. Die einen haben die Zeit zum fahren und sammeln die Erfahrung, die anderen muessen arbeiten um das Geld fuer’s Spielzeug zu verdienen, haben aber keine Zeit es wirklich zu benutzen. Beides gemeinsam – wirklich erfahrene Wildnisfahrer und hervorragende Motorschlitten die fuer extreme Konditionen geignet sind – sowas findet man selten.“