Traditioneller Start des Iditarod 2012 in Anchorage (Alaska)

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Beim traditionellen Start in Anchorage sind die 66 Teilnehmer mit ihren Iditaridern im Schlitten auf die kurze Strecke durch die groesste Stadt Alaskas gegangen. Wie jedes Jahr wurden dafuer die Strassen gesperrt und – obwohl es schon schneite – mit Schnee praepariert. Die Veranstaltung ist eher ein Festival, bei dem sich die Musher, ihre Familien, Freunde, Unterstuetzer und Fans sowie die Zuschauer und die Sponsoren sich treffen und feiern.

Die ehemaligen Sieger und natuerlich der aktuelle Champion John Baker, waren besonders belagert. Der Musher aus Kotzebue, gab an, dass er seinen Titel verteidigen und seinen eigenen neuen Streckenrekord von acht Tagen und 19 Stunden unterbieten wolle. Experten halten aber bei den jetzigen Schneemassen, einen neuen Rekord fuer eher unwahrscheinlich. Trotzdem sei Baker mit seinen beiden Leithunden ‘Snickers’ und ‘Velvet’, die sein Team auch letztes Jahr zum Sieg fuehrten, bereit und man wolle die Fruechte des harten Trainings ernten. Er selbst haette aber dieses Jahr nicht mehr den Druck gewinnen zu muessen.

Ramey Smyth

Aehnlich aeusserte sich einer seiner aergsten Rivalen, Lance Mackey. Dem viermaligen Iditarod und Yukon Quest Champion sei es vollkommen egal, ob er ueberhaupt nochmal ein Rennen gewinnen werde. Er wuerde sich mehr erfreuen, die beginnende Musher-Karriere seines Stiefsohnes Cain Cartner, zu beobachten. Er fuegte aber an, dass er trotzdem hungrig auf einen fuenften Titel sei, obwohl viele meinten er habe den Hoehepunkt seiner Karriere ueberschritten. Abschliessend sagte der ehemalige Krebs-Patient, er sei nicht angetreten, um einen Camping-Trip zu machen.

Daran wird auch nicht sein ehemals groesster Konkurrent der letzten Jahren, Jeff King glauben. Der 56jaehrige war nach seinem Jahr Pause gleicht mit einem Sieg beim Sheep Mountain 150 zurueckgekehrt und meint, dass es sich koerperlich und mental besser fuehle als ja zuvor. 2006 hatte King zum letzten Mal das Iditarod gewonnen, danach erbitterte Zweikaempfe mit Lance Mackey gefuehrt, die er aber nicht fuer sich entscheiden konnte.

Ganz im Gegensatz zu Hugh Neff, der im diesjaehrigen Yukon Quest zum ersten Mal seinen Freund und Rivalen Lance Mackey besiegen konnte. Fuer viele ist der aktuelle Yukon Quest Gewinner einer der groessten Favoriten fuer einen Iditarod-Sieg. Auch der Musher aus Tok, gibt an, dass er merkt, dass man dieses Jahr mehr von ihm erwarten wuerde. Er zog auch gestern auf der 4th Avenue in Anchorage mehr Aufmerksamkeit auf sich, als in den Jahren zuvor.

Ausgelassene Stimmung und heitere Atmosspaehre wird man heute beim Re-Start in Willow (Startzeit 14:00 Uhr) weniger finden, da geht es schon etwas serioeser zu. Dann sind die Teilnehmer schon auf ihre wirkliche Aufgabe, die Bewaeltigung der 1.600 Kilometer langen Strecke durch die alaskanische Wildnis, geeicht.

Mackey: ‚People think that I’m on a downhill spiral‘ from Kyle Hopkins@adn.com on Vimeo.

Diese Strecke wurde nochmals in letzter Minute geaendert. Vor dem Rennen hatte die Iditarod-Organisation verkuendet, die beruechtigten ‘Happy River Steps’ dieses Jahr zu umfahren. Doch der erhebliche Schneefall hatte diese Aenderung zu nichte gemacht – die Alternativstrecke sei nicht die bessere Option. So bleibt es bei der alten – originalen Streckenfuehrung.

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