Pete Kaiser gewinnt seinen vierten Kuskokwim 300 Titel
Pete Kaiser gewann am Sonntagmorgen seinen vierten Kuskokwim 300 Titel und kam kurz nach 9:00 Uhr (Ortszeit) in Bethel an. Mit diesem Sieg gelang Kaiser, was kein anderer Musher seit fast 40 Jahren vollbracht hat: vier Siege in Folge. Joar Leifseth Ulsom kam auf den zweiten Platz, während der neunfache Champion Jeff King auf dem dritten Platz fuhr.
Die Rennorganisatoren verwarfen den traditionellen Trail und entwarfen einen Plan für die Teams, zwei Runden auf einem Überlandweg nach Bogus Creek und zurück zu fahren. Die Teams mussten mit rauem Eis über verschlungenen Tundra-Trails, gefrorene Bächen und weit offene Seen zurechtkommen.
Kaiser sagte im Ziel, dass sowohl er als auch die Hunde darum kämpften mussten auf dem Eis Halt zu finden.
„Wenn es so eisig ist, müssen sich die Hunde so sehr auf jeden Schritt konzentrieren, wie auch der Musher. Ich versuche, den Schlitten davor zu bewahren, getroffen zu werden und seitwärts abzurutschen“, sagte Kaiser. „Es ist mental anstrengend. Es ist anders als eine verschneite Strecke, zu fahren, wo man sich während der Fahrt auch mal ausruhen kann – auch die Hunde. Insgesamt, physisch und mental- ein hartes Rennen. „
Kaiser hat die Trainingssaison hier verbracht. Zum ersten Mal seit 2012, dass er nicht außerhalb der Region gereist ist, um guten Schnee zu finden. Das bedeutet, dass er vor dem Rennen nicht so viele Kilometer hatte, wie einige seiner Konkurrenten – aber sein Veteranen-Team war vorbereitet.
„Es war extrem hart, wahrscheinlich eines der härtesten, wenn nicht das härteste Rennen, das ich jemals gemacht habe „, sagte Kaiser.
Nach dem Start am Freitagabend fuhr das Rennen bis zum Bogus Creek und zurück auf demselben Weg. Nach brutalen 140 Meilen waren die Teams wieder in Bethel, hatten aber nur die Hälfte zurückgelegt. Nach ein paar kurzen Ruhepausen mussten sie umkehren und die Strecke noch einmal fahren. Diese Aussicht erwies sich für mehrere Elite-Teams als unmöglich: Am Samstagnachmittag schieden vier Teams vorzeitig aus: Brent Sass, Aaron Burmeister, Jessie Holmes und Cim Smyth.
Die neue Strecke warf traditionelle Rast-Strategien über den Haufen. Ulsom teilte seine Rast in drei Teile: vier Stunden auf den einlaufenden Tuluksak-Stopp der ersten Runde und jeweils eine Stunde in Bethel und Tuluksak in der zweiten Runde. Kaiser verbrachte zwei Stunden in Tuluksak auf der ersten Runde und vier Stunden nach der Hälfte in Bethel.
Als die Musher bei der zweiten und letzten Fahrt nach Bogus Creek Tuluksak erreichten, war der aktuelle Rennverlauf sichtbar. Ulsom kam als erster in Tuluksak an und während er seine letzte Rast -Stunde absolvierte, fuhr Pete Kaiser durch den Kontrollpunkt, um die Führung zu übernehmen. Kaiser fuhr die schnellsten Laufzeiten und hatte 33 Minuten Vorsprung auf Ulsom für die letzte Strecke nach Bogus und zurück nach Tuluksak. Von dort konnte Kaiser seinen Vorsprung auf Ulsom weiter ausbauen. In Tuluksak angekommen, hatte Kaiser schon eine Stunde und fünf Minuten Vorsprung vor Ulsom. Nach einer Pause von vier Stunden ließ er einen Hund zurück und war weniger als 50 Meilen von einem beispiellosen vierten Titel in Folge entfernt.
Joar Leifseth Ulsoms zweiter Platz ist der beste in seiner Karriere er verbesserte sich von einen dritten Platz im Jahr 2016. Im Ziel sagte er, dass er nicht von seinem Willow-Zwinger aus für die Kuskokwim-Bedingungen hätte trainieren könne.
Während Jeff King bei zwei Gelegenheiten drei Mal in Folge gewinnen konnte, hat Kaiser mit vier Siegen in Folge einen Platz in den Geschichtsbüchern. Kaiser übertrifft nun auch Mitch Seavey auf der Karrieresiegerliste – nur noch Jeff King vor ihm.
Kaiser gewinnt 25.000 Dollar aus der insgesamt 150.000 Dollar schweren Geldbörse.
Rang | Musher | Kontrollpunkt | In/Out | Zeit | Hunde | Asugeschieden |
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1 | Peter Kaiser | Bethel (finish) | In | 01-21 09:17:26 | 8 | |
2 | Joar Ulsom | Bethel (finish) | In | 01-21 10:51:31 | 7 | |
3 | Jeff King | Bethel (finish) | In | 01-21 13:19:55 | 6 | |
4 | Ray Jr Redington | Bethel (finish) | In | 01-21 14:11:37 | 6 | |
5 | Matthew Failor | Bethel (finish) | In | 01-21 14:24:05 | 7 | |
6 | Richie Diehl | Bethel (finish) | In | 01-21 15:27:11 | 6 | |
7 | Mike Jr Williams | Bethel (finish) | In | 01-21 20:20:00 | 6 | |
8 | Niklas Wikstrand | Bethel (finish) | In | 01-21 23:08:09 | 6 | |
9 | Joshua Cadzow | Bethel (finish) | In | 01-21 23:46:54 | 6 | |
10 | Thomas Carl | Bethel (finish) | In | 01-22 05:26:00 | 7 | |
11 | Victoria Hardwick | Bethel (finish) | In | 01-22 08:49:00 | 7 | |
12 | Isaac Underwood | Bethel (finish) | In | 01-22 09:34:00 | 6 | |
13 | Jessie Holmes | Bethel (halfway) | Out | 01-20 13:08:00 | 10 | Scratched |
14 | Aaron Burmeister | Bethel (halfway) | Out | 01-20 14:18:00 | 8 | Scratched |
15 | Cim Smyth | Bethel (halfway) | In | Scratched | ||
16 | Brent Sass | Bethel (halfway) | In | 01-20 12:13:00 | 11 | Scratched |
17 | Hugh Neff | Bethel (halfway) | In | 01-20 21:32:00 | 9 | Scratched |
18 | Olivia Neff | Bethel (halfway) | In | 01-20 21:32:00 | 10 | Scratched |
Peter Kaiser – König des Kuskokwim
Peter Kaiser hat zum dritten Mal hintereinander das Kuskokwim 300 Schlittenhunderennen gewonnen. Am Sonntagmorgen um 10:30 Uhr (Ortszeit) überquerte der 29jährige in seiner Heimatstadt Bethel nach 40 Stunden und acht Minuten die Ziellinie. Damit war Kaiser fast 30 Minuten schneller als letztes Jahr.
3Pete
Die Temperaturen waren unter -30 F gefallen, wobei der Windchill bei ca -50 F lag, als Kaiser mit neun Hunden vor dem Schlitten in den Zielbereich einfuhr. Die Einfahrt war von Dutzenden Autos flankiert die auf dem zugefrorenen Kuskokwim Fluss parkten. Der Lokal-Patriot wurde von seinem 4jährigen Sohn sowie seiner Frau und natürlich dem jubelnden Publikum begrüßt. Viele hielten sich zuvor in den laufenden Autos warm. Einige hatten Schilder mit der Aufschrift „3Pete“ hochgehalten – als Symbol für Kaisers dritten Erfolg.
Kaiser selbst meinte, dass das Kusko300 natürlich ein Heimatstadt-Rennen sei. Es sei etwas ganz Besonderes nach Hause zu fahren und von solch einer Menge empfangen zu werden. 25.000 US Dollar erhält Kaiser für seinen Sieg.
Brent Sass erneut geschlagen
Brent Sass wird wieder etwas weniger als diese Summe bekommen, da er zum zweiten Mal von Kaiser geschlagen wurde und auf den zweiten Platz fuhr. Der Musher aus Eureka kam 45 Minuten nach dem Champion ins Ziel. Nach Aniak hatte der Yukon Quest Champion noch in Führung gelegen, wurde aber später von Kaiser in Kalskag überholt.
20 Minuten nach Sass kam schon der drittplatzierte Richie Diehl ins Ziel gefahren. Der Musher aus Aniak verbesserte sich damit um einen Rang zum Vorjahr.
150.000 US Dollar Siegprämien werden unter den Platzierten verteilt. Soviel wie bei keinem Mittelstreckenrennen. Von den 20 Teams mussten zwei – Rob Cooke und Victoria Hardwick – vorzeitig aus dem Rennen gehen.
Der vierte Rang ging an Iditarod-Veteran Ray Redington Jr., gefolgt vom YQ300-Champion 2016 Jesse Holmes und Tony Browning aus Nenana. Der vierfache Iditarod-Champion Jeff King wurde neunter und der zweifache Yukon Quest Gewinner Hugh Neff 13ter.
1 | Peter Kaiser | Bethel (finish) | In | 01-22 10:37:54 | 9 | |
2 | Brent Sass | Bethel (finish) | In | 01-22 11:23:33 | 8 | |
3 | Richie Diehl | Bethel (finish) | In | 01-22 11:45:49 | 9 | |
4 | Ray Jr Redington | Bethel (finish) | In | 01-22 12:11:02 | 8 | |
5 | Jessie Holmes | Bethel (finish) | In | 01-22 12:39:40 | 8 | |
6 | Tony Browning | Bethel (finish) | In | 01-22 12:51:01 | 9 | |
7 | Mike Jr Williams | Bethel (finish) | In | 01-22 14:10:15 | 8 | |
8 | Ken Anderson | Bethel (finish) | In | 01-22 14:17:10 | 7 | |
9 | Jeff King | Bethel (finish) | In | 01-22 14:58:17 | 9 | |
10 | Wade Marrs | Bethel (finish) | In | 01-22 15:01:24 | 8 | |
11 | Paul Gebhardt | Bethel (finish) | In | 01-22 15:14:11 | 7 | |
12 | Ramey Smyth | Bethel (finish) | In | 01-22 16:32:33 | 7 | |
13 | Hugh Neff | Bethel (finish) | In | 01-22 17:10:35 | 11 | |
14 | Jackie Larson | Bethel (finish) |
Kusko300: 20 Musher und 150.000 US Dollar Gewinnsumme
150.000 US Dollar Gesamtgewinnsumme, alleine 25.000 US $ für den Sieger, dies macht das Kuskokwim 300 erneut zum bestdotiertesten Mittelstreckenrennen der Welt. Im Vergleich zum Yukon Quest 1000 Meilen Rennen stehen dem Kusko300 30.000 US $ mehr zur Verfügung – für ein Drittel der Gesamtstrecke des Yukon Quests.
Mehrere Champions
Kein Wunder, dass dies die großen Namen des Mushing Sports anzieht. Der vierfache Iditarod Champion Jeff King ist ebenso gemeldet wie der zweifache Yukon Quest Gewinner Hugh Neff und der YQ-Champion Brent Sass. Auch die Iditarod Veteranen Paul Gebhardt, Ramy Smyth, Ken Anderson und Ray Redington Jr. werden in Bethel an den Start gehen. Insgesamt 20 Musher werden am Samstag die 300 Meilen lange Strecke in Angriff nehmen. Der zweifache Champion Peter Kaiser wird versuchen seinen Titel zum dritten Mal in Folge zu verteidigen.
Eisige Temperaturen in Bethel
In Bethel überwiegt morgens dichte Bewölkung aber es bleibt trocken und die Temperatur liegt bei -26°C. Später ist es leicht bewölkt bei Höchsttemperaturen bis zu -29°C. Abends und die Luft kühlt auf -32 bis -31°C ab. In der Nacht kühlt sich die Luft kauf -33°C ab.
Das Rennen wird um 18:30 Uhr am Freitag (Samstag MEZ) auf dem zugefrorenen Kuskokwim River starten.
Hugh Neff gewinnt den Yukon Quest 2016
Februar 16, 2016 by admin
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Der 48jährige Hugh Neff hat zum zweiten Mal nach 2012 das Yukon Quest International Schlittenhunderennen gewonnen. Mit neun Hunden vor dem Schlitten ist der Gypsy Musher ins Ziel im Shipyards Park in Whitehorse, Yukon (Kanada) eingefahren. Keine Chance hatten seine ärgsten Verfolger Brent Sass und Allen Moore – der 2 ½ Stunden Vorsprung auf Hugh Neff war einfach zu groß.
Noch in Dawson City berichtete Hugh Neff emotional von den früheren Yukon Quest Rennen mit Hans Gatt, Frank Turner und den “Deutschen”. Er wäre damals der junge und unerfahrene Herausforderer gewesen und nun gehöre er zu den alten Veteranen des Rennen. Aber seit diesen Jahren hat Hugh Neff sich stetig weiterentwickelt und auch seine Fähigkeiten der Rennstrategie, Kräfte-Einteilung und Taktik sehr erweitert. Dieser Erfolg dieses Jahr ist auch eine Folge dieser Entwicklung. Im Vergleich zu seinem ersten Sieg, den er mit 26 Sekunden Vorsprung ( vor Allen Moore) gewann, hat der Musher aus Tok dieses Jahr in der zweiten Hälfte des Rennen erst die Führung übernommen und – das ist das neue – auch bis ins Ziel verteidigt und gehalten. Die Rennen, bei denen er von Anfang an Gas gegeben hat und sein Team dann am Ende die Kräfte schwanden, scheinen endgültig vorbei.
Top5 im Ziel:
81 Minuten nach Hugh Neff ist dann Brent Sass mit seinen Hunden vom “Wild and Free” -Kennel nach Whitehorse gekommen. Da Sass zuvor Dawson City als Erster erreichte, hat er mit der Überquerung der Ziellinie, die 4 Unzen Gold nun endgültig verdient. Der Eureka-Musher meinte im Ziel, dass er sehr stolz auf sein Team sei, besonders seine beiden Leithündinnen Celia und Sound, die das ganze Rennen über an vorderster Position gelaufen seien. Er habe die letzten Kilometer des Wettbewerbs über seine Strategie für nächstes Jahr nachgedacht. Er sei über seiner Platzierung nicht enttäuscht. Sein Team überwand viele Hindernisse und sei gut gelaufen.
Er sagte, es sei nie schlecht gegen so ein erstaunliches Hund-Team zu verlieren – bezogen auf Hugh Neffs Hunde, die den Championtitel gewonnen haben. Auf Höhepunkte angesprochen, meinte Sass, der ganze Wettbewerb sei einer gewesen und seine Hunde. Er habe jede Minute des Rennen genossen.
Allen Moore wird Dritter
Als Dritter ist um 17:05 Uhr (Ortszeit) der zweifache Yukon Quest Champion Allen Moore mit 13 Hunden im Geschirr ins Ziel gekommen. Dies ist die zweitschlechteste Platzierung seit dem sechsten Rang im Jahr 2011 bei seiner ersten Teilnahme.
Moore freue sich auf das nächste Jahr und sei stolz die warmen Temperaturen überstanden zu haben. Für ihn sei es das erste Rennen gewesen, bei dem es so warm war. “Schlafen und Duschen”, antwortete Moore auf die Frage, was er die Woche noch vorhabe. Außerdem könne er jede Menge Eier vertilgen. Als seine Hunde jaulten und sprangen sagte der 58jährige es sähe so aus, als ob sie weiter wollten.
Vierter: Matt Hall
Der amtierende Copper Basin 300 Champion, Matt Hall kam um 19:27 Uhr mit neun Hunden im Ziel in Whitehorse an. Auf die Frage, was er anders gemacht habe, als letztes Jahr – wo Hall vorzeitig ausschied – antwortete der Musher aus Two Rivers, er hätte früher und anders trainiert. Sein Hundeteam sei fast das gleiche geblieben. Er hätte einen Zeitplan dieses Jahr gehabt und an dieses hätte er sich auch gehalten.
Erster Kanadier im Ziel: Ed Hopkins
Durch die Verlegung der Zielinie kam Ed Hopkins in den Genuß einer geringen Streckenreduzierung, da die Änderung erst nach dem vieren Musher der das Ziel in Whitehorse noch erreichte, wirksam wurde. Um 3:07 Uhr fuhr Hopkins n mit 10 Hunden in Takhini Hot Springs ein und sicherte sich den fünften Platz. Der 51jährige war der erste Kanadier und der erste Teilnehmer aus dem Yukon, der die Ziellinie überquerte. Er sei darüber glücklich und begeistert das Rennen beendet zu haben.
Yukon Quest 2016 gestartet
Februar 7, 2016 by admin
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Im drei Minuten Intervall von Fairbanks, Alaska aus, machten sich die 23 Hundeschlittenführer aus sieben verschiedenen Ländern, auf ihre 1.600 Kilometer lange Reise nach Whitehorse, Yukon. Als erste ist Laura Neese von der Startlinie am Morris Thompson Cultural and Visitors Center gestartet. Der Franzose Sébastien Dos Santos Borges ist ca. eine Stunde als Letzter auf die Strecke gegangen. Hunderte von Fans, Reportern, Angehörigen, Helfern und Freunden säumten die Strasse, die noch am Vortag mit extra Schnee, Absperrungen, Werbebannern und Vorrichtungen für die Presse und Zuschauer präpariert wurde.

Yukon Quest (c) YQ
Zurzeit rasten die drei Favoriten Brent Sass, Allen Moore und Hugh Neff noch in Mile 101. Alle drei Champions sind dort zuerst angekommen. Nach der Absolvierung ihrer Zwangsrast und der zusätzlichen Verrechnung der Startzeiten, machen sich die Teams dann auf den Weg zum berüchtigten Eagle Summit.
Vier Stunden nach dem Start des 1000 Meilen Rennen sind die 23 Teinehmer des Yukon Quest 300 auf den Trail gegangen. In Führung liegt dort nun Ryne Olson.
Unsichtbare Leistungen
Für viele Teilnehmer ist es schon eine Leistung überhaupt an der Startlinie des Langstreckenrennen Yukon Quest zu stehen. Viele Monate der Vorbereitung, mit der Ausbildung der Hunde, Trainingsfahrten, Absolvierung von Qualifikationsrennen, Hundepflege oder Neuordnung des eigenen Lebens liegen nun hinter ihnen. Der Aufwand beim Start des Yukon Quest auf den Kuven eines Hundeschlitten zu stehen ist enorm und für die Zuschauer kaum sichtbar.
Hindernisse und Gefahren
Von den 23 Teilnehmern werden obligatorisch ein Drittel nicht das Ziel erreichen. Der Yukon Quest ist eines der schwersten Schlittenhunderennen der Welt. Die Natur stellt sich mit seinen Hindernissen in die Quere: Rosebud Summit, Eagle Summit, American Summit, King und Solomns Dome sind die Anstiege, die es zu bewältigen gilt, die Fahrt von Angel Creek auf dem Chena River kann sehr glatt und eisig sein und die 73 Meilen Fahrt auf dem Birch Creek kann eine der kältesten des ganzen Rennen sein. Andere Gefahren, wie angreifende Elche auf der Strecke sind auch keine Seltenheit.
Alle diese Hindernisse und Gefahren liegen jetzt vor den Teams, dazu kommt noch die ungewisse Wetterlage, die eventuell noch während des Rennen Streckenänderungen notwendig machen könnte.
William Kleedehn beim Kuskokwim 300
Die Kusko300 Organisation hatte schon im Juli bekannt gegeben, dass die Gesamtgewinnsumme aller drei Rennen (Kusko300, Bogus Creek 150 und Akiak Dash) zum drittem Mal innerhalb von vier Jahren steigen wird. Die Preisgelder die beim Kuskokwim300 2016 ausgeschüttet werden, betragen nun 130.000 US Dollar – ein neuer Rekord.
Das Mittelstreckenrennen wird damit wahrscheinlich mehr Preisgelder verteilen, als der Yukon Quest, dessen garantierte Gesamt-Gewinnsumme sich noch bei 115.000 US Dollar befindet. Beim Bogus Creek beträgt die Gesamtsumme über 30.000 und beim Akiak Dash zum ersten Mal über 15.000 US Dollar. Damit sind beide Rennen genauso lukrativ wie das Copper Basin 300.
Namhafte Musher
Kein Wunder also, dass die Rennen, die um Bethel herum stattfinden, jedes Jahr namhafte Musher anziehen. Der aus Bethel stammende Peter Kaiser wird versuchen seinen Titel, gegen die starke Konkurrenz zu verteidigen. Zu seinen ärgsten Konkurrenten gehören zweifellos die zweitplatzierten und Champions der letzten Jahre Rohn Buser und Jeff King. Ebenso vertreten sind Yukon Quest Gewinner 2015 Brent Sass, der vierfache Iditarod- und YQ-Champion Lance Mackey, Martin Buser, Hugh Neff, John Baker, Ryan Redington, Nicolas Petit und Paul Gebhardt. Insgesamt sind 33 Hundeschlittenführer angemeldet.
William Kleedehn wieder aktiv
Aus deutscher Sicht interessant, ist die Teilnahme von William Kleedehn, der sich 2010 vom aktiven Mushing-Sport eigentlich verabschiedet hatte. Doch es geht ihm wie seinen, auch schon zurückgetretenden, Kollegen, Hans Gatt und Sebastian Schnuelle – sie kehren immer wieder zum Schlittenhunderennsport zurück. Kleedehn, der in Deutschland geboren ist und in Carcross, Yukon lebt, war 2008 bei seiner ersten Teilnahme beim Iditarod ‘Rookie of the year’ geworden. Zuvor hatte er mehrfach beim Yukon Quest versucht den Titel zu erringen, 2005 wurde er acht Minuten hinter Lance Mackey Zweiter – 2006 sechs Minuten hinter Hans Gatt Dritter. Der Sieg blieb ihm jedoch verwehrt, obwohl er hoher Favorit war. “Iron Will”, so sein Spitzname, hat(te) eine große Fangemeinde in Deutschland und in Kanada.
Der 56jährige wird zum ersten Mal am Kuskokwim 300 teilnehmen. Mit dem Schweizer Crispin Studer unterhält er immer noch einen Kennel in Carcross. 2014 wurde Kleedehn beim Percy de Wolfe Rennen Dritter hinter Studer, dem Gewinner und Gerry Willomitzer.
Kostenlose GPS-Tracker
Die 37te Ausgabe des Kuskokwim 300 Rennen wird am 15. Januar um 18:30 Uhr (Ortszeit) starten. Das Bogus Creek 150 eine Stunde zuvor und der Akiak Dash am 16. Januar 2016.
Die Rennen sind per GPS-Tracker ‘live’ und kostenfrei über die Webseite vom Kusko300 zu verfolgen.
Yukon Quest 2015 gestartet
Februar 8, 2015 by admin
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In Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon Territory, ist die 32te Ausgabe des internationalen Schlittenhunderennens Yukon Quest gestartet. Im Abstand von drei Minuten sind die 26 Teams auf die 1.600 Kilometer lange Strecke nach Fairbanks gegangen. Hunderte von Fans, Reportern, Angehörigen, Helfern und Freunden säumten die Strasse, die noch am Vortag mit extra Schnee, Absperrungen, Werbebannern und Vorrichtungen für die Presse präpariert wurde. Der Titelverteidiger Allen Moore ist als erster gestartet.
Die unterschiedlichen Startzeiten werden dieses Jahr wieder bei der vorgeschriebenen Zwangsrast in Braeburn oder Carmacks verrechnet. So dass, spätestens ab dem zweiten Checkpoint, kein Musher mehr Vor- oder Nachteile durch seine Startzeit hat. Hugh Neff, der letzte der von Whitehorse aufgebrochen ist, wird dann seinen Rückstand von 1er Stunde und 18 Minuten ‚aufgeholt‘ haben.
Um 15:00 Uhr (Ortszeit) sind die 17 Teilnehmer des 300 Meilen Yukon Quest an den Start gegangen, darunter die YQ300 Champions Aliy Zirkle und Michelle Philips.
Inzwischen ist Hugh Neff als erster in Carmacks eingetroffen und hat – da er als letzter gestartet war – alle vor ihm fahrenden Teams überholt.
Yukon Quest 2014 Gewinner: Allen Moore
Februar 10, 2014 by admin
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Allen Moore hat erfolgreich seinen Titel verteidigt und ist zum zweiten Mal hintereinander Yukon Quest Champion geworden. Mit dem Sieg erhält der Musher aus Two Rivers 22.700 US Dollar als Gewinnsumme. Moore, der sich anfangs mit Hugh Neff und Brent Sass um die Führung, später nur noch mit Sass, duellierte, ist die letzte Strecke von Braeburn aus, alleine gefahren. Brent Sass war vor Braeburn verletzt ausgeschieden. Moore hat in Interviews betont, dass er sich auf sein Rennen konzentrieren und sich an seine ausgearbeitete Rennstrategie halten würde, die er nur leicht während des Rennes modifiziert hätte. Zuletzt hatte er den auf der Strecke nach Camacks campierenden Brent Sass überholt und war in Führung gegangen. Mit Vorsprung erreichte er den letzten Checkpoint, während sich das Unglück um Brent Sass unbemerkt und einige Meilen von Moore entfernt abspielte.
Moore war mehr als eine Stunde später als, nach Absolvierung seiner 8-Stunden Zwangsrast‘, erlaubt von Braeburn aufgebrochen, da er sich noch von Brent Sass verabschiedet hat. In einer sehr emotionalen Stimmung soll Moore gesagt haben, dass dies ein trauriges Ende sei. Der Unfall von Sass hätte auch seine Einstellung geändert. Es sei nun kein Rennen mehr für ihn, sondern nur noch‘ ein zu Ende fahren‘.
Mit dem Sieg von Aliy Zirkle beim diesjährigen Yukon Quest 300 und Allen Moores Gewinn, sind Zirkle und Moore das erste Paar, das gleichzeitig beide Yukon Quest Rennen in einem Jahr gewonnen hat.
Das Ziel war wegen der schlechten Trail- und Wetterbedingungen dieses Jahr von Whitehorse nach Takhini Hot Springs verlegt worden. Die Strecke von Braeburn aus ist nun ca. 70 Meilen lang und nicht mehr 100.
Inzwischen ist auch Hugh Neff mit acht Hunden von Braeburn aufgebrochen.
Copper Basin 300 2014 mit starkem Veteranenfeld
Morgen startet das Copper Basin 300 2014 mit 45 Teilnehmern, darunter der Titelverteidiger und Yukon Quest Champion Allen Moore. Auch seine Ehefrau Aliy Zirkle wird bei dem traditionsreichen Mittelstreckenrennen, was für viele Neulinge ein Qualifikationslauf für das Iditarod oder Yukon Quest bedeutet, starten. Die 300 Meilen lange Rennstrecke verläuft von Glennallen über den Crosswind Lake zurück nach Glennallen. Das Rennen kann ‚live‘ über GPS-Tracker im Internet und über lokale Radiostatinen verfolgt werden.
Zwei Teilnehmer stammen aus Deutschland , der Yukon Quest und Iditarod Veteran Gerry Willomitzer und die aus Mainz stammende Yvonne Dabakk, die erst letztes Jahr mit ihrem norwegischen Mannn nach Alaska zog.
Auch am Start wird der vierfache Yukon Quest Champion Hans Gatt sein, der sich eigentlich vor zwei Jahren vom aktiven Rennsport verabschiedet hatte.
Der Gewinner des ersten Copper Basin 300 Rennen 1990, John Schandelmeier, ist ebenso gemeldet, wie die Yukon Quest Veteranen Hugh Neff, Brent Sass, Michelle Philips und Ed Hopkins sowie der Iditarod Veteran Ramey Smyth.
Während die meisten Teilnehmer aus Alaska und dem Yukon stammen, sind auch Team aus Australien, Schweden und Norwegen gemeldet.
Zack Steer, der auch das Sheep Mountain organisierte, wird wieder als Renn-Marshall fungieren. 10.000 US-Dollar stehen mindestens als Gesamtgewinnsumme zur Verfügung.
Allen Moore ist der Yukon Quest Gewinner 2013
Februar 12, 2013 by admin
Filed under Alle, YukonQuest
Allen Moore hat zum ersten Mal den Yukon Quest gewonnen. Der Musher aus Two Rivers konnte seinen Vorsprung vor Hugh Neff bis ins Ziel ausbauen. Letztes Jahr wurde Moore noch um 26 Sekunden von Hugh Neff geschlagen. Beide Musher haben das diesjaehrige Yukon Quest von Anfang dominiert und abwechselnd die Fuehrung inne gehabt. Allen Moore und Aliy Zirkle sind nun das erste (Ehe)paar, bei dem beide das Yukon Quest gewonnen haben. Aliy Zirkles Sieg liegt schon 13 Jahre zurueck, sie wurde aber mit ihren Hunden vom SP-Kennel, Zweite beim diesjaehrigen Yukon Quest 300.
Hugh Neff ist eine Stunde und 15 Minuten nach Allen Moore ueber die Ziellinie gefahren. Neff kuendigte an, dass der Quest das letzte Rennen fuer seinen Hauptleithund ‚Walter‘ sein wird und auch er selber wolle in den naechsten Jahren andere Rennen fahren und mit dem Yukon Quest aussetzen. Da der Musher aus Tok das Ziel erreicht hat, darf er dass Dawson-Gold im Wert von mehr als 6000 $ behalten.
Brent Sass wurde Dritter und Jake Berkowitz Vierter. Beide, sowie Allen Moore, werden am Iditarod, was im Maerz startet, teilnehmen. Hugh Neff fahert als einzigster Teilnehmer aus den USA beim Finnmarkslopet 2013 mit. Lance Mackey, der schon frueh im Rennen mehrere Hunde abgeben musste, schafft es noch mit sieben Vierbeinern nach Dawson City, wo er aber das Rennen dann aufgab.