Im drei Minuten Intervall von Fairbanks, Alaska aus, machten sich die 23 Hundeschlittenführer aus sieben verschiedenen Ländern, auf ihre 1.600 Kilometer lange Reise nach Whitehorse, Yukon. Als erste ist Laura Neese von der Startlinie am Morris Thompson Cultural and Visitors Center gestartet. Der Franzose Sébastien Dos Santos Borges ist ca. eine Stunde als Letzter auf die Strecke gegangen. Hunderte von Fans, Reportern, Angehörigen, Helfern und Freunden säumten die Strasse, die noch am Vortag mit extra Schnee, Absperrungen, Werbebannern und Vorrichtungen für die Presse und Zuschauer präpariert wurde.
Zurzeit rasten die drei Favoriten Brent Sass, Allen Moore und Hugh Neff noch in Mile 101. Alle drei Champions sind dort zuerst angekommen. Nach der Absolvierung ihrer Zwangsrast und der zusätzlichen Verrechnung der Startzeiten, machen sich die Teams dann auf den Weg zum berüchtigten Eagle Summit.
Vier Stunden nach dem Start des 1000 Meilen Rennen sind die 23 Teinehmer des Yukon Quest 300 auf den Trail gegangen. In Führung liegt dort nun Ryne Olson.
Unsichtbare Leistungen
Für viele Teilnehmer ist es schon eine Leistung überhaupt an der Startlinie des Langstreckenrennen Yukon Quest zu stehen. Viele Monate der Vorbereitung, mit der Ausbildung der Hunde, Trainingsfahrten, Absolvierung von Qualifikationsrennen, Hundepflege oder Neuordnung des eigenen Lebens liegen nun hinter ihnen. Der Aufwand beim Start des Yukon Quest auf den Kuven eines Hundeschlitten zu stehen ist enorm und für die Zuschauer kaum sichtbar.
Hindernisse und Gefahren
Von den 23 Teilnehmern werden obligatorisch ein Drittel nicht das Ziel erreichen. Der Yukon Quest ist eines der schwersten Schlittenhunderennen der Welt. Die Natur stellt sich mit seinen Hindernissen in die Quere: Rosebud Summit, Eagle Summit, American Summit, King und Solomns Dome sind die Anstiege, die es zu bewältigen gilt, die Fahrt von Angel Creek auf dem Chena River kann sehr glatt und eisig sein und die 73 Meilen Fahrt auf dem Birch Creek kann eine der kältesten des ganzen Rennen sein. Andere Gefahren, wie angreifende Elche auf der Strecke sind auch keine Seltenheit.
Alle diese Hindernisse und Gefahren liegen jetzt vor den Teams, dazu kommt noch die ungewisse Wetterlage, die eventuell noch während des Rennen Streckenänderungen notwendig machen könnte.