Grosse Namen – grosse Gewinnsumme
Bei der 31ten Ausgabe des Mittelstreckenklassikers Kuskokwim 300 liegt die Gesamtgewinnsumme wieder bei 100.000 US Dollar, davon gehen allein 20.000 an den Gewinner. 20 Musher haben sich dieses Jahr gemeldet, um in Bethel (Alaska) auf die Rennstrecke zu gehen, darunter auch der Titelverteidiger John Baker, Martin Buser und Ramey Smyth.
In den letzten 30 Jahren hat das Kusko300 viele namhafte Champions hervorgebracht, wie Rick Swenson, Susan Butcher, Jeff King, Mitch Seavey und Martin Buser.
Es sei diese Saison wieder ein starkes Feld, so ein Organisator. Denn auch die Iditarod- und Yukon Quest Veteranen, wie Hugh Neff, Sebastian Schnuelle, Paul Gebhardt und Mike Williams sind mit dabei. Aber auch ‚Neulinge‘ wie Pete Kaiser, der diesjaehrige Copper Basin 300 Gewinner Jake Berkowitz und der ‚Rookie of the year‘ beim Yukon Quest 2010, Josh Cadzow sind immer fuer eine Ueberraschung gut.
Wie auch bei diesem Rennen koennen die zu Hause gebliebenen Fans ueber das Internet mitfiebern, da alle Musher mit GPS-Geraeten ausgestattet sind und ihre Funkdaten fast live online abrufbar sind. Doch die Organisatoren haben diese Geraete nicht nur fuer die Fans eingefuehrt, sondern auch wegen der Sicherheit. Die GPS-Geraete haben zwei zusaetzliche Knoepfe mit denen die Teilnehmer einmal die Renn-Offiziellen oder aber per 911-Knopf die Alaska State Troopers erreichen koennen. Es sei schon in anderen Rennen vorgekommen, dass ein Team sich verirrt hatte und nur ueber die GPS-Daten wiedergefunden werden konnte.
Zur Zeit fuehrt Hugh Neff vor Jake Berkowitz und Sebastian Schnuelle.
Der Gewinner des K300 2011 wird am Sonntag(Ortszeit) erwartet.
Berkowitz schlaegt starke Konkurrenz
Bei der 22ten Auflage des Mittelstreckenrennen-Klassikers Copper Basin 300, hat Jake Berkowitz ein imposantes Feld an namhaften Konkurrenten hinter sich gelassen und mit einem Vorsprung von mehr als einer Stunde, vor dem mehrmaligen Iditarod und Yukon Quest Champion Lance Mackey, gewonnen.
Am Freitag hatten sich die Musher, darunter ehemalige Iditarod Champions, wie Lance Mackey, Rick Swenson, Sonny Lindner und Mitch Seavey, die Yukon Quest Gewinner Sebastian Schnuelle und Aliy Zirkle, sowie der dreimalige Copper Basin 300 Gewinner Allen Moore und die Veteran-Musher, wie Brent Sass, Ken Anderson, Gerry Willomitzer, Dan Kaduce und Jodi Baily, im Schulzentrum von Glennallen (Alaska) eingefunden, um das Musher-Treffen und die Ziehung der Startnummern zu veranstalten.
An der Trailstrecke wurden dieses Jahr kleinere Aenderungen vorgenommen, doch der Weg folgte der gleichen Route, wie in den Vorjahren. John Schnadelmeier, ehemaliger CB300 und YQ-Champion, erklaerte, in Funktion eines Trailbreakers, den Mushern die Route, warnte vor gefaehrlichen Stellen und beantwortete Fragen zu Checkpoints und Verpflegung.
Neu war bei dem diesjaehrigen Rennen, was gestern in Paxson Lodge endete, die GPS-Positions Uebertragung der Musher ins Internet. Die Firma SPOT, die auch seit einigen Rennen den Yukon Quest mit Geraeten ausstattet, uebernahm nun auch beim Copper Basin 300, diese Aufgabe.
So konnten Fans und Interessierte fast live mitverfolgen, wie nach Berkowitz und Mackey, der aus Deutschland stammende Gerry Willomitzer, als Dritter, der YQ-Veteran Brent Sass, als Vierter und der in der Schweiz geborene Sven Haltman, als Fuenfter durch das Ziel fuhren.
Zwoelf, der 51 gestarteten Teams sind ausgeschieden, darunter auch Ramey Smyth und Rick Swenson. Die Gewinnertrophaee, die 15.000 US Dollar Gesamtgewinnsumme und die Auszeichnungen wurden auf dem Finish-Banquet, in der Paxson Lodge vergeben.
Demr 24jaehrigen Jake Berkowitz aus Minnesota, wurde dort sein erster Titel im Hundeschlittenrennsport ueberreicht.
Lance Mackey gewinnt Sheep Mountain 2010
Dezember 24, 2010 by admin
Filed under Alle, Sheep Mountain150
Der viermalige Yukon Quest und Iditarod Champion Lance Mackey aus Fairbanks (Alaska) hat das, diesjaehrige 150 Meilen lange, Sheep Mountain Rennen gewonnen. Nachdem 2009 das Rennen wegen Schneemangel ausgefallen war, meldeten sich 2010 41 Musher fuer eines der ersten Rennen der Saison an. Darunter auch die Titelverteidigerin von 2008, Jessica Hendricks. Die 27jaehrige belegte hinter Jake Berkowitz, den dritten Rang, vor, dem aus Deutschland stammenden, Gerry Willomitzer, dem dreifachen CB300 Gewinner Allen Mooore und dem Yukon Quest Champion Sebastian Schnuelle.
Das von dem Iditarod und Yukon Quest Veteran Zack Steer organisierte und von der Alaska Brewing Company gesponserte Rennen, wird von vielen Mushern als erster Test und von anderen als Qualifikationsrennen fuer den Yukon Quest oder das Iditarod genutzt.
Von den 41 gemeldeten Teilnehmern, gingen 39 an den Start, 31 von ihnen kamen in Ziel, darunter auch die Iditarod-Veteranen Aliy Zirkle, Jessie Royer, Dallas Seavey, Sven Haltman und Jim Lanier.
Unter den ausgeschiedenen Mushern befanden sich DeeDee Jonrowe und der aus Jamaica stammende Newton Marshall.
2009 Yukon Quest Trail Blog 5
Februar 9, 2009 by admin
Filed under YukonQuest
Auf jeden Fall werde ich mit der Gruppe am 10. Februar hier in Fairbanks in einen Yukon Quest-Bus steigen, der uns dann nach Whitehorse bringt. Wir werden fuer fast 13 Stunden in diesem Bus sitzen, bevor wir abends an einem nettem Hotel nahe der Startlinie des Rennens abgesetzt werden.
Danach werden wir 4 (!) Tage in diesem Hotel verbringen bevor das Rennen beginnt. VIER TAGE…. !!
Unser weibliches Teammitglied ‚Cricket‘ wird hoechstwahrscheinlich ein Hotelzimmer mit einer Tieraerztin teilen. Dies ist natuerlich brilliant fuer uns alle, da sie damit sicherlich leichter Interviews mit Tieraerzten organisieren kann.
Wir drei Jungs werden uns aus Kostengruenden zwei Doppelbetten in einem Zimmer teilen. Hm…
Ich freute mich sicherlich nicht auf vier Tage in Whitehorse, aber die Goetter sind mir mir diese Woche hold:
Als ich mit Sebastian Schnuelle telephonierte und ihm erklaerte wie ungerne ich meine Zeit in einem kleinem, ueberfuelltem Hotelzimmer mit 22jaehrigen Jungen verbringe, meint er in seiner typischen Art: „Eh, …., mein Platz liegt direkt auf dem Weg nach Whitehorse,… nur ungefaehr 50 km vor der Stadt. Wieso laesst du dich da nicht einfach rausschmeissen und du verbringst die Nacht bei mir im Schlafsack ? Ich muss am naechsten Tag eh in die Stadt fahren. Dann fahre ich dich nach Whitehorse. Wayne Hall ist auch hier.“
Wayne Hall ist eine Trapper/Musher, die das YQ angehen wieder Mal angeht. Er lebt in Eagle und ich bewundere ihn mehr als einige andere Musher. Seine Trapper-Hunde werden das Rennen definitiv beenden. Allerdings ist dies nicht der wirkliche Grund, wieso ich ihn bewundere. Darueber mehr spaeter….
Ein kleines Teufelchen sitzt auf meiner Schulter und redet mir ein, dass ich die Crew alleine nach Whitehorse fahren lassen kann. Es ist ja nur eine Nacht. Dann werde ich mir allerdings wieder meiner ungewohnten und neuen Verantwortung bewusst. Ich habe nun mal die Crew mit mir. Die Rede des Professors kommt mir in den Sinn: „Du bist fuer die Studenten verantwortlich.
Drei Welpen an der langen Leine. Ich habe selbst zwei Kinder. Ich kann die Crew am ersten Tag nicht alleine lassen. Meine Antwort ist das Echo meiner Gedanken:
„Ich kann die Film-Crew nicht alleine lassen. Ich wuerde drei Studenten mitbringen…“.
„Na, dann muesst ihr eben auf dem Boden schlafen, aber das ist doch kein Problem, oder ?“
Je nach Temperatur kann der Boden einer Huette recht kalt werden. Ein etwas verschmitztes Laecheln gleitet ueber mein Gesicht und ich denke nach….:
Hmmmm, …es waere nicht uebel zu sehen wie die Crew sich vor dem Rennen unter solchen Bedingungen benimmt bevor es Ernst wird. Die ‚Schnuelle-Huetten‘ sind warm und in gutem Zustand, aber ich bezweifele, dass mein Team viel nordische Huettenerfahrung hat.
Falls Wayne und Sebastian sich interviewen lassen wuerden, waere dies ebenfalls ein unverhoffter Mushing-Kurs fuer die Crew. Auch waere es gut sie mal aus dem Schlafsack rauszuschmeissen um ohne Dusche einer Fuetterung zuzugucken. Ich lache bei dem Gedanken…
„Es sind nur 500 Meter von der Hauptstrasse bis zu meinem Haus. Ich stelle da oben meinen Truck an die Hauptstrasse und lass den Schluessel stecken. Ihr koennt dann mit eurem Gepaeck reinfahren“, fuegt Sebastian hinzu.
Im hohen Norden sind Angebote wie ‚ich lass den Schluessel stecken‘ eher normal. Ich denke ueber das Angebot nach und zoegere nicht lange. Eine Nacht in einem Hotel in Whitehorse oder ein Besuch bei zwei Yukon Quest Mushern und ihre Teams 4 Tage vor dem Rennen ? Die Wahl faellt leicht.
Ich werde gerne zuhoehren, waehrend Sebastian und vielleicht sogar Wayne die Fragen meiner so jungen Crew auf die eine oder andere Art und Weise beantworten. Beide sind professionelle Musher.
Als ich danach Nathan anrufe um Computer-Programme und ‚Video-Uploads‘ entlang des Trails zu diskutieren, erklaere ich ihm am Schluss, dass wir wahrscheinlich 50 km vor Whitehorse den Bus verlassen werden anstatt in ein gemuetliches Stadt-Hotel zu fahren. Er zoegert fuer den Bruchteil einer Sekunde und meint dann zoegernd: „Ja, ok..?“Das Fragezeichen in seiner Antwort zeigt erneut, dass die Mitglieder des Teams nicht an Ueberraschungen gewoehnt sind.
Sebastian Schnuelle’s Einladung war das Beste, was der Crew passieren konnte. Jetzt muss ich nur noch den Bus dazu bringen irgendwo an der langen Strasse nach Whitehorse im Dunkeln anzuhalten und uns rauszulassen und unser Gepaeck aus dem Stauraum zu zerren. Falls dies klappt, wird uns das sicherlich nicht zu einem der besten Freunde des Busfahrers machen.
Fuer die Studenten wird allerdings spaetestens hier das Abenteuer beginnen….
Hoffen wir, dass man uns bei Sebastian rauslaesst, denn ansonsten werde ich nur ueber die im Winter eher kurze Speisekarte des Hotels in Whitehorse berichten koennen.
Wir werden sehen….
2009 Yukon Quest Trail Blog 3
Februar 9, 2009 by admin
Filed under YukonQuest
Am Samstag, dem 31 Januar war wieder einmal der Fooddrop faellig. Dies ist der Tag, an dem Musher all das Hundefutter und die Ausruestung, die sie spaeter in Checkpoints aufgreifen werden in gut gekennzeichneten Saecken ans Yukon Quest uebergeben.
Es ist auch das erste Mal, dass sich die ersten Leute der ‚Yukon Quest Family‘ wieder einmal treffen. Die ‚Yukon Quest Family‘ so wie wir es scherzhaft nennen, sind die Leute, die jedes Jahr als Rennrichter, Tieraerzte, Helfer und Reporter den langen 1000Meilen Trek entlang der Checkpoints angehen.
Es macht Spass, die altbekannten Gesichter zu sehen, Plaene zu schmieden und ueber alte Erlebnisse zu lachen. Die erste optimistische Spannung macht sich breit und die ersten Vermutungen ueber den Rennverlauf werden angestellt.
Unser Racemarshal Dough Grilliot knurrt, als er hoehrt wieviele Kamerateams auf dem Trail sein werden. „Na, das kann ja was werden. Erinnerst du dich noch an das japanische Team, das uns auf Eagle Summit fast erfrohren ist? Ich hab fuer sowas keine Zeit. Ehrlich.“
Ich bringe ihm sanft bei, dass ich selbst ein Kamerateam fuer’s Rennen fuehre.“ – „Ja, aber du weisst dich zu benehmen und filmst fuer’s YQ. Das ist was anderes.“
Wir kennen uns lange, und oft mache ich waehrend des Rennens einen grossen Bogen um ihn wenn er unter dem fuer’s Rennen typischem Schlafmangel leidet. Er ist ein wirklich netter Mensch bis irgendjemand die Musher stoert fuer die er verantwortlich ist.
Matthias ist der Reporter des Fairbanks Daily News Miner. Er muss pro Tag drei Geschichten ueber das Rennen schreiben. Ich beneide ihn nicht.
„Wenn du irgendwas hoehrst oder Ideen hast, sagst du mir wieder Bescheid, ja ?“ Ich hatte ihm letztes Jahr mit einem Buschfluzeug von Scroggie Creek aus erster Hand die Nachricht zugebracht, dass Lance Mackey sich fuer 3 Stunden auf Solomon’s Dome verfahren hatte. „Klar doch“, meinte ich. „Du mir aber auch….“.- „Ehrensache…“.
Wir alle lieben die Geruechte, die entlang des Trails entstehen. Der alte Witz: „Also mir ist langweilig, wie waer’s mit einem Geruecht, hat jemand Ideen..?“,wird oft entlang des Trails erwaehnt, gilt aber fuer ihn nicht.
Er muss seine gesamte Arbeit verifizieren, bevor er schreibt. Dies ist entlang des Trails schwierig und bedarf Disziplin.
Dan Ross, der zweimal pro Tag ein Live-Update fuer den Fairbanks Radio Sender KUAC vom Rennen macht, schuettelt mir die Hand. „Du bist wieder dabei ?“. Wir reden ein bischen und dann will er mich gleich interviewen. „Ok, aber nur wenn ich deine Interviews auf dem Trail filmen darf, meine ich.“ Nicht nur kommen mir aus unerfindlichen Gruenden selten gute Fragen in den Sinn wenn ich vor einem Reporter stehe, aber auch ist es schwierig zu filmen und gleichzeitig Fragen zu stellen. Reporter waehrend ihrer eigenen Arbeit zu filmen macht da mehr Sinn. ‚Kein Problem, Peter.“ – Wir reden fuer ein paar Minuten ueber Kamerateams entlang des Trails.“
Dan wird ‚live‘ vom Trail um 7:50 Uhr und 12:50 Uhr per Telephon berichten. Dies ist ziemlich hart, da das Rennen keine Tag-oder Nachtzeit kennt. Man schlaeft wenn man kann.
Ich habe ihn schon mal gesehen wie er nach nur 2 Stunden Schlaf innerhalb von 1 1/2 Tagen aus seinem Schlafsack in einer Ecke des Checkpoints kroch, stoehnend zum Telephonhoehrer griff, sich die Augen rieb und seine Notitzen zurechtlegte um dann mit hellwacher Stimme fuer 5 Minuten fliessend zu reden. Als er fertig war, kroch er wieder in seinen Schlafsack und war 2 Minuten spaeter am schnarchen. Ein Profi….
Ich rede ein bischen mit David Dalton, der eigendlich immer etwas schwierig zu interviewen ist, aber schon 18 Yukon Quest Rennen fuhr.Er ist einer der Musher, die fuchsteufelswild werden koennen, wenn man seinen Hunden zu nahe kommt. Vor dem Rennen gibt er sich allerdings gelassen. Wir reden ueber Martin Buser und Jon Little, die erfahrenen Iditarod Musher, die dieses Jahr am YQ teilnehmen. Jon Little wird wohl vom letzten Mal gelernt haben (David Dalton half ihm und musste ihn in 2007 Eagle Summit hochschleppen), aber Martin Buser wird wahrscheinlich seine Hunde vor Eagle Summit zu hart antreiben, meint der Musher. ‚Ich stehe nach Central und vor Eagle Summit immer ein bischen auf der Bremse, damit die Hunde dort am Steilhang frisch ankommen.“
Spaeter am Abend wuerde ich per Telephon mit Sebastian Schnuelle reden, der eine andere Theorie ueber den viermaligen Iditarodgewinner erzaehlte: „Es kommt auf’s Wetter an. Martin hat Probleme mit wirklich kaltem Wetter. Ich bin Teilstrecken des Iditarod mit ihm gerannt. Wenn es wirklich kalt wird (45 C), wird er Probleme haben. Ansonsten sehe ich Eagle Summit als kein besonderes Problem fuer ihn an.“ …. und so scheiden sich schon jetzt die Geister…, und die ersten Meinungen bilden sich…..
Peter Kamper
Copper Basin 300 startet morgen
Allen Moore versucht seinen Titel gegen so starke Konkurrenten wie, Lance Mackey, Paul Gebhardt, Hans Gatt, Sebastian Schnulle und Brent Sass, zu verteidigen. Der Ehemann von Yukon Quest Champion Aliy Zirkle, hat in den letzten vier Jahren dreimal das CB300 gewonnen. Den Erfolg schreibt er der Faehigkeit seines Teams, Berge bzw. Huegel gut fahren zu koennen, zu und beim Copper Basin gibt es jede Menge von Huegeln. Das Mittelsteckenrennen, dass dieses Jahr die Preisgelder erhoehen konnte und nun 18.000 $ zur Verfuegung hat, sei fuer Moore genauso abwechslungsreich, wie ein 1000-Meilen Rennen, insbesondere die Wetter- und Trailbedingungen. Mal mussten sich die Teams durch knietiefen Schnee kaempfen, dann sind die Temperaturen auf -40 Grad Celsius gefallen, ein anderes Mal waren die Fluesse nicht zugefroren und die Teilnehmer mussten durch das eiskalte Wasser und in einem Jahr gab es ueberhaupt keinen Schnee – nur Eis etc.
Trotzdem sei fuer den Muhser aus Two Rivers, die Gesundheit seiner Hunde am wichtigsten, er wolle nur mit einem gluecklichen und fitten Team ins Ziel kommen.
Noch herrschen bitterkalte Temperaturen in Glennallen und Paxton von ca. -40 C, morgen soll es aber wesentlich waermer werden (-25 C bis -15 C). Die Organisatoren machen die Anzahl der startenden Teams von den Wetterverhaeltnissen abhaengig; einige werden wohl bei Tiefsttemperaturen ihre (Hunde-)Trucks nicht in Gang bekommen. Der Start erfolgt morgen an der Wolverine Lodge in Lake Louise.
Die Starterliste:
Alexie, Harry Kwethluk, Alaska, USA Rookie
Barrand, Cindy ,
Boyer, Kris Canmore, Alberta, Canada Rookie
Cadzow, Joshua Fort Yukon, Alaska, USA Rookie
Casavant, Normand Atlin, British Columbia, Canada Rookie
Churchin, Emil Anchorage, Alaska, USA Rookie
Ellis, Mike Rumney, New Hampshire, USA Rookie
Gatt, Hans Whitehorse, Yukon, Canada Veteran
Gebhardt, Paul Kasilof, Alaska, USA Veteran
Haltmann, Sven Willow, Alaksa, USA Veteran
Hayashida, Matt Sunshine, Alaska, USA Veteran
Hopkins, Ed Tapish, Yukon, Canada Veteran
Jahr, Martin Haines Junction, Yukon, Alaska Rookie
Lanier, Jim Chugiak, Alaska, USA Veteran
Lee, Darrin Chistochina, Alaska, USA Veteran
Lesatz, Tom Two Rivers, Alaska, USA Veteran
Lindner, Chad Two Rivers, Alaska, USA Veteran
Lindner, Ava Two Rivers, Alaska, USA Rookie
Mackey, Lance Fairbanks, Alaska, USA Veteran
Marshall, Newton St. Anne’s Parish, Jamaica, Jamaica Rookie
Moore, Allen Two Rivers, Alaska, USA Veteran
Peterson, Braxton Fairbanks, Alaska, USA Veteran
Phillips, Michelle Tapish, Yukon, Canada Veteran
Robertia, Colleen Kasilof, Alaska, USA Veteran
Rose, Tamara Fairbanks, Alaska, USA Rookie
Santos, Mike Cantwell, Alaska, USA Rookie
Sass, Brent Fairbanks, Alaska, USA Veteran
Schnuelle, Sebastian Whitehorse, Yukon, Canada Veteran
Seavey, Jen Sterling, Alaska, USA Rookie
Sleightholme, Mark Mossley, England, UK Rookie
Smith, Scott Willow, Alaska, USA Rookie
Sutton, Iris Goldstream Valley, Alaska, USA Rookie
Zirkle, Aliy Two Rivers, Alaska, USA Veteran
Ken Anderson gewinnt das Knik 200
Der aus Fox (Alaska) stammende Musher hat um 11:00 Uhr am Sonntag das Knik 200 Hundeschlittenrennen gewonnen. Der Yukon Quest- und Iditarodveteran kam 20 Minuten vor Ray Redington Jr. und 25 Minuten vor Mike Santos in Knik ins Ziel. Von den urspruenglich 40 Teams haben fuenf das Rennen abgesagt und fuenf haben vorzeitig das Rennen beendet. Das Knik 200 2009 war unter extremsten Wetterbedingungen mit bitterkalten Temperaturen und Gegenwind gestartet und der Trail fuehrte auf Original-Abschnitten der Iditarod Rennstrecke entlang.
Der Deutsche Sebastian Schnuelle ist, obwohl angemeldet und vor Ort, nicht gestartet. Wahrscheinlich hat er auf seine Teilnahme zugunsten von Mark Sleightholme verzichtet (der noch fuer den Yukon Quest ein Qualifikationsrennen bestreiten musste). Der Englaender faehrt mit Hunden von Schnuelles Blue Kennel.
Hier ein Knik 200 Video von Husky Productions:
Endstand Knik 200 2009:
1.Ken Anderson 11:00
2.Ray Redington Jr. 11:20
3.Mike Santos 11:25
4.Mike Barnett 11:28
5.Mitch Seavey 11:31
6.Dallas Seavey 11:47
7.Matt Hayashida 12:10:07
8.Jake Lyshyn 12:10:43
9.Bruce Linton 12:29
10. Gerry Willowmitze 12:42
11.Robert Bundtzen 13:23
12 Jake Berkowitz 13:25
13.Sarah Spinola 13:48
14.Karin Hendrickson 14:28
15.Jessie Royer 14:30
16. Wade Marrs 3:18:41
17. Cynthia Berrand 3:22
18. Russ Bybee 3:29
19. Michael Supernant 5:33
20. Paul Gebhardt 5:44
21. Scott Janssen 6:20
22. Kristy Berrington 6:39
23. Anna Berrington 6:40
24. Mark Sleightholme 8:10
25. Robert Sexton 9:35
26. Emil Churchin 10:25
27. Joe Pawelek 11:18
28. Kathleen Frederick 02:53
29. Kyla Johnson 1-05
30. Angie Taggert 07:20 1-05
Brent Sass gewinnt das GinGin200 2008 (Maennerrennen)
Der Yukon Quest Fuenfte von dieser Saison, Brent Sass hat, bei teilweise bitterkalten Temperatuen und starken Winden, zum ersten Mal das, GinGin200 Maennerrennen gewonnen. Der Musher aus Fairbanks ist um 01:58 (Ortszeit) ueber die Ziellinie in Paxson gefahren. Zweiter wurde Iditarod- und Yukon Quest Veteran Ken Anderson vor Ed Hopkins. Vierter wurde Lance Mackey, danach folgte Braxton Peterson und dann der Deutsche Sebastian Schnuelle. Bei den Frauen wurde Colleen Robertia Zweite und Michelle Phillips Dritte.
Peter Kamper berichtet:
Ich schrieb vom Start des Rennens und der Tatsache, dass mich Soldaten der Alaska Army National Guard ueber 70 km mit Motorschlitten zum Checkpoint McLaren zum filmen fahren wuerden. Es ging alles sehr militaerisch ab. Die Herren zeigten sich auch in edlen gruenbraeunlichen Tarnfarben, die sich hervorragend vom weissen Schnee abhoben. Ich vermute, dass man damit verhindern wollte, dass irgendjemand verloren ging. 7 Soldaten, Lance Mackey’s Frau Tania und ich sollten mit 6 Motorschlitten losfahren. Die Motorschlitten zogen flache Lastschlitten und sahen mir fuer meinen Geschmack etwas klein aus, waren aber fast brandneu. Als wir endlich losfuhren war es schon recht spaet, aber die Fahrt nach McLaren sollte nur 1 1/2 Stunden dauern. Der Kommandant guckte sich um und gab das Signal zur Abfahrt. Mit einem Ruck fuhr die Maschiene an und kam nach 5 Metern wieder zum stehen. Einer seiner Soldaten hatte etwas vergessen. Man darf die Alaska Army National Guard nicht mit der Army an sich vergleichen. Im englischem Volksmund wird die ‚Guard‘ von vielen ‚Weekend Warriors‘ genannt. Fuenf lange Minuten spaeter kehrte der Herr wieder zurueck, schien aber nichts in der Hand zu haben. „Sag mir bloss nicht, dass er nochmals auf’s Klo musste“, dachte ich mir.
Dann ging es mit einem erneutem Handkommando des ‚Commanders‘ wieder los. Die Art wie er seinen ganzen Arm vorwaerst schwang um den Befehl zur Abfahrt der 6 Maschienen zu geben, haette ohne weiteres von Julius Caesar als Angriffsbefehl fuer seine gesamte 9. Legion benutzt werden koennen. Irgendwie tauchte ein komisches Gefuehl in meinem Magen auf. Ich war schon des oefteren mit erfahrenen Motorschlittenfahrern unterwegs gewesen. Keiner dieser Leute hatte sich jemals so verhalten, wie diese Gruppe. Wir fuhren ungefaehr 5 km und hielten ploetzlich an.
Eine der Schneemaschienen der Gruppe war zurueckgeblieben. Wir stiegen alle ab und warteten bis der Fahrer der Maschiene aufgeholt hatte. Ein Packriemen an seinem Schlitten hatte sich geloest. Naja, sowas kann passieren. Man unterhielt sich fuer eine Weile und bevor sich die Soldaten wieder auf ihre Schlitten schwangen (ich als Beifahrer), stiessen sie gegenseitig mit ihren Faeusten an. Ich hielt diese fuer meinen Geschmack etwas zu heldenhaft-feierliche Geste nach nur 5 Kilometern zwar fuer etwas uebertrieben, sagte aber nichts. Als Zivilist sind meine Erfahrungen mit militaerischen Braeuchen eher beschraenkt. Weiter gings….

Army National Guard - Copyright Theresa Daily
Der breite und harte Trail folgte dem ungefluegtem Denali Highway und wir fuhren mit ca. 50km/h, einer fuer erfahrene Fahrer eher langsame Geschwindigkeit. Der Wind nahm zu als, wir hoeher in die Berge vordrangen und Schneewehen begannen sich ueber die Strasse zu ziehen. Als der Commander, mit dem ich fuhr, sich nach 10 weiteren Kilometern umguckte waren drei der funef anderen Motorschlitten spurlos verschwunden. Wir hielten also wieder an und mussten Minuten warten, bis die Motorschlitten auftauchten. Der Soldat, auf dessen Ruecksitz Tania Mackey fuhr, war vom Trail abgekommen und im Tiefschnee stecken geblieben und es hatte einiges an Kraft bedurft die Maschiene wieder auf den Trail zurueckzubringen. Der Wind hatte weiter zugenommen und es war bitter kalt. Waehrend der Wartezeit hatte ich mich in den Windschatten einer der Motorschlitten gesetzt und genoss den wunderschoenen Ausblick auf die Alaska Range. In der Ferne konnte man im sonst strahlend blauem Himmel die Schneeschleier sehen, die der auf den Kuppen herrschende Sturm von den Gipfeln riss.Die behelmten Soldaten steckten ihre Koepfe zusammen und redeten, aber verstehen konnte ich nichts. Der Wind war zu laut geworden.
Schlussendlich fuhren wir weiter in die Berge und der Wind nahm weiter zu. Kurz vor 13Mile Summit fanden wir ploetzlich einen Musher mit seinem Team. Der Wind hatte die Hunde von der Strasse den Abhang hinunter gedrueckt. Er hatte vergeblich versucht sie aus einem Weidengestruepp den steilen Hang hoch wieder zur Strasse zu fuehren. Der ueber die Strasse fegende Schnee drueckte das Team immer wieder zurueck. Wir stiegen ab und ich stolperte im ersten Augenblick als mich eine Windboehe von hinten anfiel. Die Soldaten liefen 10 Meter den Hang hinunter waehrend ich meine Kamera aus der Tasche zog um zu filmen. Es bedurfte mehrere Minuten um das Geschirr des Teams zu entwickeln und die Hunde samt Schlitten zurueck auf die Strasse zu bringen. Der Musher sah uebler als seine Hunde aus. Kleine weisse Flecken zeigten sich auf seinen Backen, die sich spaeter zu Frostbeulen entwickeln wuerden. Sobald die Hunde auf der Strasse losgelassen wurden, drueckte der Wind sie wieder in Richtung Hang. Der Musher wollte aufgeben, bezweifelte allerdings, dass er es den Berg hinunter schaffen wuerde.
Ich hatte meine Faeustlinge zum Filmen gegen Fingerhandschuhen eingetauscht und innerhalb kuerzester wurden diese taub, waehrend die Ladung der 6-stuendigen Kamerabatterie unter der Auskuehlung innerhalb von ein paar Minuten auf eine Stunde gesunken war.
Der Commander unserer Gruppe entschied sich, das Hundeteam alleine zurueck nach Paxon zu schleppen/begleiten. Die Soldaten steckten ihre Schutzhelme fuer eine Weile zusammen, waehrend ich mir wieder meine dicken Faeustlinge anzog. Die Finger fingen an zu schmerzen. Ich kannte das Gefuehl, ich war knapp einer Erfrierung entkommen. Kommunikation mit den Soldaten war im lauten Wind kaum moeglich und es dauerte einige gebruellte Fragen bis ich herausfand, dass wir mit fuenf Maschienen, vier Lastschlitten und acht Personen unter einem neuem Commander weiterfahren wuerden. Wer dies war konnte ich unter den Helmen nicht erkennen. Die Herren sahen fuer mich mit ihren Kopfbedeckungen alle gleich aus.
Der Wind machte auch den Soldaten zu schaffen. Wir hatten bisher ca. 25 der 70 km in knapp 1 1/2 Stunden zurueckgelegt. Die grossartigen Gehabe und militaerischen Gesten waren im Flachland zurueckgeblieben.
Inzwischen war der Seitenwind so stark geworden, dass der eiskalte Wind durch jede Ritze meiner Gesichtsmaske drueckte. Schon Minuten spaeter hielten wir wieder an. Zwei Maschienen waren hinter uns verschwunden. Wir drehten um und fanden sie. Einer der Motorschlitten war ausgegangen. Als wir abstiegen war Kommunikation nur auf kuerzeste Entfernung moeglich. Der Wind war zu laut. Selbst in meiner Montur, ueber die ich einen riesigen Daunenparka gezogen hatte, spuerte ich wie die Boehen Kaelte durch meine Winterkleidung drueckte. Rasende Schleier aus Eiskristallen zogen ueber den Schnee. Am Horizont zeigte sich die Sonne in ihren schoensten Farben als sie begann unterzugehen.
Waehrend ich argwoehnisch zuguckte wie die Soldaten versuchten den Motorschlitten wieder zu starten, stieg meine Hochachtung vor den Mushern, die es mit ihren Hunden ueber den Berg geschafft hatten. Ich zog nochmals meine Fingerhandschuhe an und nahm meinen kleinen Photoapparat aus der Seitentasche. Nach drei Photos versagte er. Die Soldaten guckten sich den schnell auskuehlenden Motor der Maschiene an und ruettelten an verschiedenen Teilen. Selbst aus der Entfernung war es leicht ersichtlich, dass sich unter den Herren kein Mechaniker befand. Als Zivilist wurde ich zur Begutachtung der Angelegenheit nicht eingeladen.
Schlussendlich entschied der Commander, wie mir durch das Getoese des Windes klargemacht wurde, mit vier Maschienen und vier Lastschlitten weiterzufahren. Jede der Maschienen trug nun 2 Personen. Meiner Schaetzung nach hatten wir weniger als die Haelfte der Strecke nach McLaren zurueckgelegt.
[ Bilder von Theresa Daily ]
GinGin 200 Videos von Peter Kamper:
[Brent Sass #1 Maenner]
[Jodi Bailey #1 Frauen]
[Colleen Robertia #2 Frauen]
GinGin200 2008 bei starkem Wind gestartet
Um 11 Uhr (Ortszeit) verliessen die ersten Teams des Damenrennens, bei starkem Wind (ca. 65 km/h) die Paxton Lodge. Angefuehrt von der Yukon Quest Veteranin Michelle Philips starteten die Frauen nach einem zweiminuetigen Intervall. Nachdem alle Damen auf der Strecke waren gingen nach einer halben Stunde die Maenner an den Start. Ed Hopkins, Ehemann von Michelle Philips und auch YQ-Veteran, war der erste Musher, der sich auf den Weg zur McLaren River Lodge macte.
Zur Zeit ist Jody Baily bei den Frauen als erste wieder von der McLaren Lodge aufgebrochen, gefolgt von Judy Currier und Michelle Philips. Bei den Maennern fuehrt im Moment Jeff King vor Brent Sass, Hugh Neff und Sebastian Schnuelle.
Peter Kamper, MediaGuy beim GinGin 200, berichtet von dem Rennen:
Nach meiner Ankunft in Paxton Lodge machte ich mich daran John Schandelmeier, dem Organisatoren des Rennens beim Ausrichten der Parkmoeglichkeiten fuer Musher zu helfen. 47 Teams mussten geparkt werden und John, der dies eigentlich schon tagsueber organisiert haben wollte, war an diesem Tag auf Grund des Wetters erst spaet mit seinen Hunden vom Fallenstellen zurueckgekommen (er ist Trapper) und dann auch noch in seiner eigenen schneeverwehten Einfahrt mit dem Truck steckengelieben. Wir waren also etwas spaet dran, aber keiner regte sich auf.
Ich merkte sehr schnell, dass dieses Rennen eine etwas andere Atmosphaere als der Yukon Quest aufwies. Alle Anwesenden schienen gut gelaunt und die Kneipe der Paxton Lodge fuellte sich schnell mit Mushern, die sich gegenseitig Neuigkeiten vom Trail und die neusten Geruechte oder alte Geschichten erzaehlten. Die Wettervorhersage sprach von bis zu 50 km/h Winden, aber keiner war besorgt. Fast alle hatten dies schon einmal erlebt. „Ausserdem“, so meinte Sebastian Schnuelle, „geht der Trail ja entweder am Denali Highway entlang oder ueber’s Eis des McLaren und Susitna River.Da musst du schon ganz schoen doof sein um dich zu verfahren….“
Es war ein eher gemuetlicher Abend in der Paxton Lodge. Selbst die 10 Soldaten der Alaska National Guard, die in ihrer Kampfmontur in der Kneipe ankamen, um beim Rennen zu helfen, zeigten sich von der Atmosphaere eher begeistert.
Als ich zu einem Spaziergang ueber den Hof lief, um mit den Mushern zu reden, die an ihre ueber 450 Hunde Abendmahlzeiten austeilten, war auch dort die Stimmung eher gelockert. Die abendliche Temperatur lag um -18 C, perfektes Rennwetter. Zum allgemeinen Erstaunen war es im geschuetztem Tal voellig windstill, obwohl ein Trailbreaker berichtete, dass 20 km ausserhalb ‚die Hoelle‘ los war.“ Ueberall schlabberten Hunde schmatzend ihre Naepfe leer, waehrend die, deren Futter grade noch zubereitet wurde, klaefften, heulten oder mit einer gewissen Genugtuung gegen die Reifen der Autos ihrer Besitzer pinkelten. Die Atmosphaere des Rennens liess keine Hektik verspueren.
Lance Mackey wuerde mit drei Teams im Rennen antreten, obwohl er natuerlich selbst die besten Hunde faehrt. Als ich bei seinen Vierbeinern vorbei ging, hatte er schon seinen Schlitten vom Truck heruntergezogen. Seine beiden anderen Musher, Braxton Peterson und Harry Alexie, fuetterten Hunde und versuchten ihre eigenen Schlitten zu packen. „Ja, ja,“ meinte Herr Mackey mit einem Laecheln: „ICH packe meinen Schlitten komplett zuhause, so dass ich mir spaeter keine Gedanken um den ganzen Mist machen muss.“ Mit einem Blick auf seine von ihm trainierten ‚Verwandten‘ fuegte er hinzu:'“DIE beiden Anfaenger muessen jetzt natuerlich hier im dunkeln anfangen.“ „Naja,er ist ja nun mal ein Profi,“ dachte ich mir.
Die Nacht war vom Licht der vielen Stirnlampen erleuchtet. Pfoten wurden in Vorbereitung auf das Rennen gesalbt, Geschirre ueberprueft und Schlitten gepackt, nochmals gepackt und dann mit einem nachdenklichem Stirnrunzeln wieder entleert. Mehrere Musher hatten Zelte aufgebaut um sich die Kosten eines Zimmers zu sparen. Sie wuerden die Nacht draussen verbringen. Nichts neues fuer viele der Hundeschlittenfuehrer.
Als der Abend verging trafen weitere Musher ein. Hugh Neff und seine Frau Tamara stuermte erst gegen 22 Uhr in die Kneipe. Sie waren gerade aus dem Yukon Territory heruebergekommen. Ihnen war das Benzin 10 km nach der Grenzueberquerung ausgegangen. Tja, wenn man zu sehr an Hunde-Power gewoehnt ist, kann sowas wohl mal passieren….
Finanzprobleme beim Kusko300
Erhebliche Kostenreduzierungen, neue Einnahmequellen und fortwaehrende Unterstuetzung von Sponsoren, erlauben es dem Kuskokwim 300 Komitee 100.000 US Dollar Preisgelder, fuer das 30. Rennen im Januar 2009, bereitzustellen. Zusaetzliche Preisgelder von 25.000 $ und 10.000 $ sind fuer die, ebenfalls am 16. Janaur startenden kleineren Rennen BogusCreek150 und Akiak Dash, vorgesehen.
Die Summe von 100.000 $ ist das drittgroesste Preisgeld nach dem Iditarod und dem Yukon Quest und es sah lange danach aus, als ob dieser Betrag nicht mehr zusammen kommen koennte.
Die letztjaehrige Rennmanagerin Gillilan wurde im Mai verhaftet, nachdem man ihr vorwarf ueber ein Jahr Renngelder veruntreut zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon entlassen worden, da der Vorstand feststellte, dass sie der Stadt Bethel immer noch nicht 20.000 $ an Steuern ueberwiesen hatte.
Der finanzielle Schaden liess an der Zukunft des Kusko300 Rennens zweifeln. Doch die Verantwortlichen reagierten schnell; verkauften den eigenen Renntruck, kuendigten Rennversicherungen und strukturierten das Kusko, auf Basis einer freiwilligen Organisation, um. Zusaetzlich rief man ein ‚Kauf eine Meile‘-Programm
ins Leben. Interessenten koennen fuer 100$ eine Meile des Rennes kaufen – 209 von 300 Meilen stehen noch zur Verfuegung. Man werde damit zwar nicht soviel einnehmen, um die Differenzen auszugleichen.
Vielleicht ist dies auch nicht notwendig, da fast alle ehemaligen Sponsoren dem Kusko treu bleiben wollen. Der Vorfall haette auch negative Folgen haben koennen, doch die Unterstuetzung der einheimischen Dorfbewohner, Fans und Sponsoren sei gross, so die Rennleitung.
Trotzdem ist sich der Titelverteidiger Mitch Seavey nicht sicher, ob er wieder antritt. Die allgemeine schlechte wirtschaftliche Situation in den USA habe auch den Mushingsport erreicht. Zu der Anmeldegebuehr wuerden noch Transportkosten nach Bethel kommen und dies muesse der Iditarod-Veteran erst in Relation zu den moeglichen Preisgelder setzen. Er wuerde gerne teilnehmen aber es muesse sich auch finanziell lohnen, so der erfolgreiche Musher und Geschaeftsmann. Seavey bietet im Sommer Hundeschlittentouren auf den Gletschern Alaskas an. Doch wie viele seiner alaskanischen Kollegen aus der Tourismusbranche, geht er sehr ’nervoes‘ in die naechste Saison. Die finanziellen Einbussen werden sich auch in ihrem Geschaeft niederschlagen, da ist sich Seavey sicher.
Bisher haben sich sieben Musher angemeldet:
Ron Underwood
Mike Williams Jr.
Mike Williams Sr.
DeeDee Jonrowe
Jeff King
Dave DeCaro
Hugh Neff
Sebastian Schnuelle