Mile 101 Blog 18

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Es ist recht offensichtlich, dass es fuer die beiden Musher nur 20 Sekunden bedurfte um mich zu Recht als inkompetent zu klassifizieren, enthielten sich allerdings jeglicher Bemerkung.
Waehrend ich versuche zu erklaeren, dass ‚mein‘ Holzofen am brennen ist (war das nicht meine Aufgabe ? ) tauchte schon wieder der naechste Musher auf. „Wo soll ich parken ?“ Ich habe keine Ahnung. „Aehm, ….vielleicht im Schnee da drueben ?“ Ich deute wage in die Richtung der zuerst angekommen Teams.
Es war damals verdammt kalt und die Musher hatten sich durch teilweise knietiefen Overflow auf Birch Creek geschlagen. Keiner hat sich damals ueber mich geaergert obwohl ich sicherlich den einen oder anderen abschaetzenden Blick erhielt.
Selbst heute, 12 Jahre spaeter muss ich mit Bewunderung sagen, dass die Musher des Rennens mit uns Freiwilligen meist weit hoeflicher umgehen als es Reporter oder die offizielle Garde des Rennens tut.
Der Holzofen in 101 leistete gute Dienste um eisverkrustete Reisverschluesse zu loesen. Es war ein schlimmes Jahr fuer Musher. Der Birch Creek Trail stand unter Wasser und die Teams hatten eindeutig ihren Preis bezahlt.
Musher knieten sorgenvoll neben ihren Hunden um Eis von Pelzen zu reiben und Schneeklumpen aus den Pfoten zu entfernen. Fast 20 Parkas hingen und lagen tropfend um den Ofen und jeder versuchte gleichzeitig seine mitgebrachte, gefrohrene Mahlzeit aufzutauen.
Ich stand vor Mushern wie John Schandelmeier und Rick Mackey, hoehrte Gespraechen zu deren Sinn ich nicht verstand und schob mehr Holz in den Ofen, denn dafuer war ich ja geheuert worden. Richtig ?
Meine 5jaehrige Tochter Zena ma….ierte damals durch die enge Huette und fragte jeden: „Bist du ein Musher?“ Sie sammelte Unterschriften und so erschoepft Musher auch gewesen sein moegen verweigerte ihr keiner seine Aufmerksamkeit.
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Die Crew des Mile 101 entwickelte sich in den darauf folgenden Jahren. Es war eine logische Folge meines Jahres als ‚Ofenheizer‘ und die Lehre, ich 1996 erhielt:
Mile 101 brauchte eine solide Crew.
In 1997 kehrte Kevin Abnett als Funker nach 101 zurueck und begruesste meine Idee eine ernsthafte Crew fuer den Dogdrop aufzubauen. Heute lang vergessene Leute wie Joe Geist, Andrew Curtis und Monte Barnett machten den Dogdrop dann ab 1998 bekannt. Nachdem ploetzlich ein Musher auf Eagle Summit fuer 8 Stunden auf Eagle Summit verschwand bildeten wir unsere Trail Crew mit erfahrenen Motorschlittenfahrern.
Ich sass im Winter vor dem Rennen oft in der Ivory Jacks Kneipe und suchte nach geeigneten Freiwilligen. Dabei fand ich nicht nur gute Leute die helfen wollten sondern auch hier und da ein paar Leute, die Lachs, etwas Elchfleisch, Karibou oder Reh fuer Steaks, Gulasch oder Suppen an uns weitergeben wollten. Dann erklaerte auch der Besitzer der Bar, dass er uns ebenfalls Speck und aehnliches zur Verfuegung stellen wollte.
Ploetzlich konnten wir in Mile 101 Essen fuer Musher und Handler bieten, hatten eine hervorragende Crew die ich mit meinen neugewonnenen Erfahrungen leitete und das neue Mile 101 war geboren……

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