Mile 101 Blog 20

Mile101Blog YukonQuest

In 2007 kuendigte ich ebenfalls meine Teilnahme am YQ Web Kommittee, … auch auf Grund politischer Hintergruende die meiner Meinung nach im Kommittee nichts zu suchen hatten. Mehrere Mitglieder des Kommittees das ich damals gruendete wurden danach ebenfalls nicht mehr angesprochen oder kuendigten nach mir, was heute die geringen Infos auf der englischen Webseite erklaert.
Jetzt bin ich wieder ’nur‘ ein Dogdrop Manager,…. genau dort wo ich 1996 angefangen hatte, arbeite allerdings zusaetzlich noch als Manager des Junior Yukon Quest seit 2002  
http://www.junioryukonquest.com im Twin Bears Checkpoint.
Es macht Freude, junge Musher zwischen 14 und 17 Jahren mit ihren Hunden arbeiten zu sehen und wie sie sich entwickeln, von ihren Fehlern lernten und sich um ihre Hunde bemuehen waehrend sie die Kunst des Langstrecken Mushing in sich aufnahmen.
Ein Teil der Mile 101 Crew versucht in ‚Twin Bears‘ die Konditionen eines YQ Checkpoints aufzubauen um den jungen Mushern eine Idee davon zu geben was sie im ‚grossen Rennen‘ erwartet. Unsere groesste Schwierigkeit?
Eltern sind im Checkpoint nicht erlaubt und oft hochempoert.
Meinung der jungendlichen Musher ? „Wow, bin ich froh, dass meine Eltern hier nicht reinduerfen.“
Einige dieser Musher habe ich Jahre spaeter im YQ in Mile 101 wieder getroffen und habe grosse Hochachtung vor ihnen. In kommenden Jahren werde ich hoffentlich weitere der jungen Musher in 101 sehen.
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Im Rueckblick liegen die Erfolge vieler der hier erwaehnten YQ Projekte natuerlich meiner Starrkoepfigkeit zu Grunde. (Das Motto dem YQ gegenueber war: „Wenn ihr’s nicht tut, tue ich es eben selber…“).
Auf der anderen Seite war es vor 10 Jahren Ragnar mit seiner privat aufgebauten deutschen YQ-Site, der mich davon ueberzeugte, dass die Welt gerne mehr ueber dieses Rennen hoehren will und mich auf diese Weise dazu brachte, die oben erwaehnten Internet-Projekte anzunehmen.
Es war Carsten, der das YQ Photo-Projekt annahm, verbesserte, und es selbst dieses Jahr verbessern wird.
Es war die jaehrliche Mile 101 Crew und viele ungenannte Leute, die den Dogdrop nach dem ersten Jahr zu einem sicherem und hilfreichem Rastplatz in einem gefaehrlichem Trailabschnitt machten.
Es war spater wiederum Ragnar, der mich fragte ob ich nicht mehr ueber’s YQ schreiben wollte.
Ich bin stolz mit sovielen guten Leuten ueber die Jahre zusammen gearbeitet zu haben…. und immer noch mit ihnen zusammen zu arbeiten.
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Am Schluss sollte folgendes erwaehnt werden:
Ich bin kein Musher !
Die laengste Strecke auf der ich ein Dogteam gefahren bin waren 200 Meter als ich ein Team ohne Fahrer waehrend des Junior Yukon Quest einfing. Lasst mich hier sagen, dass 10 Hunde sich wie 200 PS mit schlechten Reifen und miserablen Bremsen auf Glatteis anfuehlen. Ich uebertreibe…, aber das veranschaulicht die generelle Idee.
Meine 10jaehrige YQ-Erfahrung kommt von langen Gespraechen mit Mushern, Tieraerzten des Rennens, Trailbreakern, von Mushern und Rennrichtern, langjaehrigen und manchmal recht interessanten Sreitgespraechen mit Race Marshals sowie natuerlich auch durch Diskussionen im YQ Council, dem Ak Board of Directors und als Dogdrop Manger…. wo man das wirkliche Rennen hautnah erlebt aber es nicht selbst bestehen muss.
Sehr oft habe ich gesehen wie Musher nach langem Training und vielen finanziellen Kosten die Gesundheit ihrer Hunde jeglicher Plazierung weit voraus stellten und das Rennen fruehzeitig abbrachen.
Ich habe Musher gesehen, die um kranke Hunde geweint haben.
Ich habe Musher gesehen, die nach dem Tod eines ihrer Hunde hoffnungslos in sich zuzammenbrachen.
Ich habe Musher gesehen, die von ihrem eigenem Team aufgebaut wurden.
Ich habe weit mehr gesehen, als ich schreiben darf.

Mein Respekt vor den Hunden und den Mushern die ihre Teams fuehren, steigt immer noch jedes Jahr und dies ist auch der Grund wieso wir als Mile 101 Crew das tut, was wir tuen.
Es geht nicht um’s Rennen, das YQ oder dessen Politik. Es geht uns sicherlich nicht darum in die der Zeitung, im lokalen Fernsehen oder hier auf dem Internet erwaehnt zu werden.
Es geht uns – und wenig Aussenstehende begreifen dies – um die Hunde und den grossen Respekt den wir als freiwillige Mitarbeiter des Rennens ueber die Jahre fuer die Teams, die Musher und deren Gemeindschaft mit ihren Hunden erworben haben.
Es sollte dazu gesagt werden, dass sich Musher und Teams den Respekt der freiwilligen Mitarbeiter schwer verdient haben.
Freiwillige Mitarbeiter waeren nach 101 nie zurueck gekommen, wenn sie nicht gesehen haetten wie Musher sich mehr um ihre Hunde als um sich selbst kuemmerten, wie besorgt sie um ihr Team sind…, wie sie selbst im Halbschalf und nass bei -40 C eher Handschuhe als Futter vergessen.

Letztlich…,
ich fuehle mich geehrt, dass Leute mich als Dogdrop Manager fragen, ein Buch zu schreiben. Ich frage mich allerdings wieso William, Hans oder Gerry, deren Trails weit mehr Geschichten enthalten als ich je erleben werde, nicht zuerst schreiben sollten.
Jeder von den dreien ist den Trail oeffter mit guten Teams gelaufen als ich ihn mit dem Auto gefahren oder mit dem Flugzeug geflogen bin.

Ich schreibe von Herzen aber weiss nach ueber 10 Jahren mit dem YQ sehr wohl, dass meine Geschichten, Vermutungen und Ideen gegenueber den Erfahrungen solcher Musher wenig bedeuten. Es gibt keinen Grund mich mit einem Buch meiner Halb-Erfahrung laecherlich zu machen.
Ich werde dieses Blog weiterfuehren. Lasst uns einfach Spass haben, und nehmt mich als Nicht-Musher mit einer Prise Salz.

Soweit zu meiner Geschichte…,
genug ueber mich.

Peter

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