Mile 101 Blog 7

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Ich habe schon des oeffteren erwaehnt, dass ich zwar ‚politisch‘ der Manager des Dogdrop Mile 101 bin, in vieler Hinsicht allerdings Mike, Kevin, Eric und Brad weit mehr zu sagen haben. Warum ? Nun, ich bin einfach nicht dumm genug, gestandenen Maennern mit hervorragendem Wissen in ihrem Gebiet zu sagen was sie tuen sollen.
Es gibt bei uns keinen wirklichen Boss. Ich bin nur politisch der ‚Manager‘ weil – kein Wunder – es ausser mir keinen gibt, der sich auf die voellig unnoetigen und zeitraubenden Argumente und Diskussionen mit Race Managern, dem ‚Quest‘ oder dem jeweiligem Race Marshal einlassen will.
Ueber diese hoechst amuesante Arbeit werde ich aber spaeter berichten.
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Nun allerdings mal wieder zum Thema der Crew die Mile 101 zu dem macht, was es ist. Diesmal moechte ich ‚Mike‘ vorstellen:
Mike (56 Jahre alt) hat mich gebeten seinen Nachnamen nicht zu erwaehnen, aber die Geschichte die er mir vor einigen Tagen zum ersten Mal erzaehlte muss ohne Zweifel niedergeschrieben werden. Er ist auf diesem Crew Photo als weissbaertiger Mann als zweiter links oben zu erkennen. Der erste links oben ist uebrigens Kevin, ueber den ich schon geschrieben habe. Mit einem drei Tage altem Bart sieht er garnicht uebel aus.
Lukas, mein Sohn… und ich…. sitzen uebrigens links unten. Ausser unserem hervorragendem Koch des Jahres 2006, Rainer Fischer aus Deutschland (Rainer, man redet immer noch ueber den tollen Job, den du ueber 48 Stunden geleistet hast) waeren nur die in der unteren Reihe vom Eagle Summit vom Helikopter abgehohlten Musher erwaehnenswert.

Mike ist seit 2004 immer der erste Mann, der mit seinem Schaeferhund nach Mile 101 faehrt, die Huetten freischaufelt, Holz schlagen geht und noetige Reparaturen durchfuehrt.
Ich fand ihn eines spaeten Abends in der selben alten Kneipe im Goldstream Valley in der ich vom Race Marshal des 1996 Yukon Quest vor langer Zeit geheuert wurde.
Am Anfang hat er mitgeholfen, hatte aber im zweiten Jahr schon ein so gutes Auge fuer Teams, Regeln und Musher, so das er sich automatisch zum Doglot Manager machte. Ich begruesse es heutzutage, dass er mich immer noch fragt wie er die Rastplaetze auslegen soll: „Peter, meinst du das ist richtig so ?“  Ich gucke mir das ganze an als er in 2006 gedachte, alle Hunde in einem 20 Meter hohem Flusstal neben dem Dogdrop zu parken und meine: „Wenn der Wind dreht wird den Hunden das Stroh um die Ohren fliegen.“ Er zuckt mit den Schultern: „Wenn ich sie auf die Huegel verlege und Wind aufkommt, wird dies eh passieren. Hier haben sie eine Chance.“ Natuelich hatte er Recht. Nicht nur dies, auch kam der fuer viele beruehmte ‚Eagle Summit-Sturm‘ aus Norden, quer zum kleinem Flusstal in das er die Hunde legte.
Mike unterhaelt sich nicht gerne mit Leuten, und kommt nur zum Quest um sich der Hunde anzunehmen. Er kocht nicht in der Huette fuer Musher, kann aber gnadenlos bei -30 C draussen rumlaufen um nachzugucken ob jedes rastende Team wirklich ruht oder etwas braucht.
Da Leute in diesem Forum ueber die Mitglieder unseres Teams nachfragten, habe ich Mike interviewed.
Hier ist seine Geschichte:

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